Basketball

Albas neues Team braucht noch Zeit, eines zu werden

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Theodor Breiding
Peyton Siva erzielte 13 Punkte, brachte gute Ideen und viel Energie auf das Spielfeld.

Peyton Siva erzielte 13 Punkte, brachte gute Ideen und viel Energie auf das Spielfeld.

Foto: Sport Moments/Gora / picture alliance / Sport Moments

Alba hat den Bundesliga-Test gegen Bayreuth verloren. Sportdirektor Himar Ojeda ist trotzdem zufrieden.

Berlin.  Die Standortbestimmung zählt, und da ist eine Niederlage vielleicht hilfreicher als ein Sieg. Das Basketballteam von Alba Berlin verlor in der eigenen Trainingshalle in Mitte gegen Medi Bayreuth mit 73:77 (42:42). Es war der letzte Test, bevor es am Sonnabend in Ulm (18 Uhr) um die ersten Bundesliga-Punkte der Saison geht. Erfreulich war das Comeback von Kapitän Niels Giffey. Den ganzen Sommer hatte er über Knieprobleme geklagt, konnte nicht für die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft auflaufen. „Ein erster Schritt“, sagte Giffey, als er sich nach 15 Minuten Einsatzzeit schmerzfrei dehnte. Mit der Niederlage konnte er leben, allein wichtig sei, „dass jetzt so langsam alle an Bord kommen“. Spencer Butterfield und Bogdan Radosavljevic fehlten ja noch immer.

Grigonis kommt zu seinem ersten Einsatz

Neben Giffey konnte Albas Coach Aito Garcia Reneses erstmals auf den Litauer Marius Grigonis zurückgreifen, der wegen der EM-Teilnahme seines Landes erst vor einer Woche nach Berlin kam. „Es fühlt sich einiges noch fremd an“, sagte er nach 27 Minuten, in denen er acht Punkte machte. „Aber wir werden uns besser kennenlernen und zusammenhalten, egal, ob wir verlieren oder gewinnen, das spüre ich.“

Gegen Bayreuth sah sich Alba gleich heftiger Gegenwehr ausgesetzt. Was zu erwarten war, die Franken hatten die Hauptrunde der vergangenen Saison überraschend auf Platz vier beendet und waren als Team fast komplett zusammengeblieben. Erst als die Berliner mit 10:18 zurücklagen, kamen auch sie besser in den Rhythmus, vor allem in der Defensive. Coach Aito setzte schon im ersten Viertel alle zehn ihm zur Verfügung stehenden Spieler ein, auch Albas Eigengewächs und Rückkehrer Joshiko Saibou, der mit zwei Dreiern in Folge auf 19:22 (10.) verkürzte.

Alba knickt nach der Halbzeitpause ein

Die Intensität blieb bei Aitos Team im zweiten Viertel konstant hoch, egal, wer auf dem Feld war. Die Trefferquote der Gäste sank, die Berliner packten bei den Rebounds beherzter zu. Grigonis glich mit zwei Würfen zum 31:31 aus, sein Team führte durch Tim Schneider in der Folge sogar mit 40:36, ging dann aber doch mit einem Remis (42:42) in die Halbzeitpause. Über das dritte Viertel erzählt das Zwischenergebnis so gut wie alles. Alba ließ in zehn Minuten 16 Punkte zu, was völlig in Ordnung ist, kam aber selbst nur auf acht Zähler, das ist ungenügend. Vor allem, wenn Peyton Siva pausierte, fehlten sowohl Idee als auch Energie, den Ball in Korbnähe zu bringen. Es war die Vorentscheidung, obwohl Alba kurz vor Schluss noch mal auf 73:75 herankam.

„Ich bin zufrieden. Wir waren in vielen Kleinigkeiten verbessert“ sagte Sportdirektor Himar Ojeda. „Die Dinge, an denen Aito im Training arbeitet, fangen an zu greifen.“