Berlin. Der Basketball-Bundesliga (BBL) steht ein höchstspannendes Wochenende bevor. Spitzenreiter Ulm, seit 26 Spielen ungeschlagen, empfängt am Sonnabend (18 Uhr) den Tabellendritten Bayern München, beim Zweiten Bamberg ist am Sonntag (18 Uhr) die Nummer Vier aus Bayreuth zu Gast. Die Mannschaft von Alba Berlin trifft ebenfalls am Sonnabend (18 Uhr) in der Mercedes-Benz Arena auf die Tübingen Tigers. Die Chancen, dass Alba von den Niederlagen, die es in den Spitzenduellen geben wird, profitieren könnte, sind nach dem 81:93 zuletzt in Oldenburg aber eher theoretischer Natur.
Die ersten vier Plätze sind in weiter Ferne
Die Berliner mussten Bonn passieren lassen, sind Sechster und die ersten vier Plätze, die das Heimrecht zumindest in der ersten Play-off-Runde brächten, in weiter Ferne. Die Blickrichtung ist klar: In den letzten fünf Spielen der Hauptrunde müssen zuallererst Siege her, um die Verfolger Ludwigsburg und Oldenburg auf Distanz zu halten.
Die Tübinger kommen als Tabellenfünfzehnter und verloren zuletzt fünf mal in Folge. Dennoch könnte Ungemach drohen, denn Albas Team kassierte in Oldenburg 93 Punkte, weil es in den entscheidenden Phasen schlecht verteidigte und zu viele Distanzwürfe der Baskets zuließ. Vor einer ähnlichen Herausforderung wird die Mannschaft von Ahmet Caki gegen die Tigers stehen.
Kein anderes Team wirft so oft aus der Distanz
Kein anderes Team in der Liga sucht seinen Erfolg so oft von jenseits der Dreierlinie wie Tübingen (27 Versuche pro Spiel, Trefferquote 34,8 Prozent). „Wenn sie gut treffen, sind sie sofort in ihrem Spiel“, weiß Trainer Caki und hofft, dass die Analyse der jüngsten Fehler und das Training danach Früchte tragen werden. Albas Coach fordert eine „Reaktion. Ob sie ins Laufen kommen, hängt letztlich von unserer Verteidigung ab“.
Zu der sicherlich Gerald Robinson beitragen muss. In Oldenburg war er nur vier Tage nach seiner Ankunft aus den USA erstmals im Trikot der Berliner aufgelaufen, hatte jedoch angedeutet, dass er nach dem Ausfall Peyton Sivas zur Verstärkung werden könnte. „Ich kann mit meiner Schnelligkeit gut zwischen Angriff und Verteidigung umschalten“, kündigt Albas neuer Spielmacher an.
Ideal, um Spielmacher Robinson zu integrieren
Rein statistisch müssten die Tigers der ideale Gegner sein, um Robinson weiter zu integrieren und die Formkurve insgesamt wieder nach oben zu biegen. 14 Mal war das Team aus Tübingen in Berlin, aber nur einmal konnte es die Punkte mitnehmen. Spätestens nach der Heimniederlage gegen Jena ist allerdings klar: Selbstläufer gibt es für Alba in dieser Saison nicht.