Zwei Neuzugänge hatte Alba Berlin bis jetzt zu vermelden. Mit dem Dritten im Bunde soll der Verein flexibler werden: Trainer Gordon Herbert will den Serben Marko Simonovic auf den Flügelpositionen drei und vier vielseitig einsetzen.
Jetzt könnten die Basketballer von Alba Berlin schon ein Spielchen wagen. Gestern kam nach DaShaun Wood und Torin Francis mit dem Serben Marko Simonovic der dritte Zugang für die neue Saison an Bord. Zusammen mit Sven Schultze, Heiko Schaffartzik, Derrick Allen, Yassin Idbihi und Lucca Staiger umfasst der Kader der Berliner jetzt acht Spieler, mit denen sich 40 Minuten Basketball mehr als nur überstehen ließen.
Zumal Simonovic der Ruf vorauseilt, auf den Flügelpositionen drei und vier vielseitig einsetzbar zu sein. „Wir wollten einen Spieler, der sowohl die Position des Small Forwards als auch die des Power Forwards ausfüllen kann“, erklärt Coach Gordon Herbert. „Marko ist ein sehr gut ausgebildeter europäischer Spieler, der perfekt in die Rolle passt. Er ist einer der Spieler, der nicht nur gute Statistiken abliefert, sondern auch die vielen kleinen Dinge tut, die jedem Team helfen.“
Der so Gelobte ist 25 Jahre alt, 2,02m groß und alles andere als ein Wandervogel. Nach einem Gastspiel im belgischen Oostende 2006/2007 spielte er für Hemofarm Vrsac in Serbien und danach drei Jahre für Buducnost Podgorica in Montenegro. Dort war er zuletzt Kapitän des Traditionsklubs und erzielte in der Adria Liga im Schnitt 13,8 Punkte und holte 5,2 Rebounds. Auch seine Trefferquote von jenseits der Drei-Punkte-Linie kann sich sehen lassen: 37,8 Prozent seiner Würfe waren im Ziel. Jetzt will er die Dreier für Alba versenken. „Ich war nur einmal in Berlin, mit Oostende, da haben wir Alba geschlagen“, erzählt Simonovic. „Jetzt freue ich mich darauf, in Berlin zu spielen. Ich habe viel Gutes über den Klub und die Stadt gehört und ich wollte einen guten Vertrag bei einem guten Klub, der Ambitionen hat und um Titel spielt.“
Kurioserweise gehört auch Tadija Dragicevic zu denen, bei denen sich Simonovic über Alba erkundigt hat und der ihm auch nur Positives zu berichten hatte. Denn nach der Verpflichtung Simonovics steht fest, dass Dragicevic nicht zu Alba zurückkehren wird. Er steht nach Immanuel McElroy als zweiter Abgang fest. Aber so ist das Geschäft. Teammanager Mithat Demirel freut sich, „mit Marko einen vielseitigen Spieler verpflichtet zu haben, der uns sowohl in der Offensive als auch in der Defensive sehr helfen wird.“
Jagla zu Bayern, Maras hört auf
Auch der Edel-Aufsteiger aus München vermeldete gestern, was schon mehr als ein Gerücht war: Die Bayern verstärken sich mit Nationalspieler Jan-Henrik Jagla. Der 30-Jährige spielte zuletzt in der Türkei für Türk Telekom Ankara und erhielt beim Bundesliga-Neuling einen Zweijahresvertrag. „Ich freue mich riesig auf meinen neuen Verein. Der FC Bayern betreibt im Moment immerhin das spannendste Basketballprojekt in ganz Europa. In den kommenden Jahren möchte ich mit der Mannschaft viele Spiele gewinnen und Erfolge feiern“, erklärte der gebürtige Berliner, der auch schon in Griechenland, Spanien und Polen spielte.
Robert Maras, wird dagegen nicht mehr für die Bayern in der Bundesliga aktiv sein. Der 32 Jahre alte Center, der von 1998 bis 2000 in Berlin für TuS Lichterfelde und Alba auflief, beendet nach 15 Jahren seine Profi-Karriere. Der 66-malige Nationalspieler und dreimalige Meister, der in den letzten zwei Jahren 59 Zweitligaspiele für den FC Bayern bestritt, findet, „es ist Zeit, Adieu zu sagen.“