Schiedsrichter-Ärger

Zwischen Alba und der BBL droht neue Eiszeit

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Alba Berlin hatte in der Partie gegen die Artland Dragons einmal mehr mit den Schiedsrichtern zu kämpfen. Geschäftsführer Marco Baldi will sich nun in den entsprechenden Gremien der Liga Luft machen.

Die Stimmung bei Alba schwankte zwischen Resignation und Wut. Die Basketballer hatten mit dem 74:78 gegen die Dragons aus Quakenbrück die erste Heim- und die dritte Bundesliga-Niederlage der Saison einstecken müssen. Da war so einiges, was sich das Team von Luka Pavicevic selbst ankreiden konnte. Es war aber auch ein Thema hochgekommen, das in der vergangenen Saison zum Abbruch aller Geschäftsbeziehungen zwischen Alba und der Liga BBL geführt hatte: Die Spielleitung der Schiedsrichter, die dem Anspruch des Unparteiischen nach Alba-Lesart nicht genügten. Eine weitere schlechte Nachricht betraf Spielmacher Hollis Price. Der fällt wegen eines Muskelfaserrisses mehrere Wochen aus.

In der vergangenen Saison hatten sich Geschäftsführer Marco Baldi und Luka Pavicevic zum öffentlichen Angriff entschlossen, am Freitag in der O2 World entschloss sich Baldi stocksauer, „das Spiel nicht zu kommentieren“. Auch dazu rang er sich erst durch, nachdem er seinen Plan, „gleich nach Hause zu gehen“, verworfen hatte. Durch sein öffentliches Schweigen vermied Baldi die Geldstrafe, wie sie noch im April wegen seiner Kritik an den Referees gegen ihn verhängt worden war (2600 Euro). Jetzt wird Baldi seinem Ärger in den entsprechenden Gremien der BBL, in deren Präsidium er sitzt, Luft machen – auch auf die Gefahr hin, dass die nächste Eiszeit droht.

Kapitän Patrick Femerling sprach „von einem für uns sehr schwierigen Abend“, äußerte sich aber auch zu den spielerischen Mängeln seines Teams. Alba hatte auch gegen die Dragons das Rebound-Duell mit 25:37 deutlich verloren. „Da haben wir Schwächen“, gestand Femerling, „daran müssen wir arbeiten.“

( TheBre )