Dass Alba unter Zugzwang stand und nach wie vor steht, war klar. Denn in der kommenden Saison müssen fünf der zwölf Spieler, die auf dem Spielberichtsbogen stehen, Deutsche sein. Der Kreis derer, die mit dem richtigen Pass dem Team auch helfen können, ist überschaubar. Einen dieser Spieler hat Berlins Basketball-Team jetzt verpflichtet: Sven Schultze, der schon von 1998 bis 2002 das Alba-Trikot trug, kehrt nach Berlin zurück. Der 2,06 Meter große Power Forward, der derzeit an der Ostsee neue Kraft sammelt, unterschrieb für zwei Jahre.
„Die Entscheidung ist schon Ende April gefallen“, verrät der Kapitän der Nationalmannschaft, der nach seiner Berliner Zeit in Leverkusen und seit 2005 in Italien und eine Saison in Griechenland spielte. Zuletzt kam Schultze beim italienischen Erstligisten Ferrara in knapp 20 Minuten auf durchschnittlich 8,8 Punkte, drei Rebounds und traf beachtliche 41,5 Prozent seiner Dreier. „Der Kontakt zu Alba war nie abgebrochen. Dass es jetzt mit meiner Rückkehr geklappt hat, freut mich. Ich kenne und mag Berlin, und Alba ist für mich in Deutschland die beste Adresse.“
Albas neuer Alter feierte bei seinem ersten Berlin-Gastspiel vier Meisterschaften und zwei Pokalsiege – seine Spielanteile waren aber eher gering, denn auf seiner Position regierte Wendell Alexis – bei Alba und in der Liga. Jetzt kehrt Schultze mit jeder Menge internationaler Erfahrung zurück. In ein Team, in dem deutsche Spieler nicht gerade mit Spielminuten überhäuft wurden. Wie sieht er seine Rolle bei Alba? „Ich bin in Mailand von der Bank gekommen und stand in Udine in der Starting Five. Ich spiele mit viel Energie und kann so oder so Impulse setzen“, sagt Schultze. „Wichtig ist, wer am Ende auf dem Feld steht, wenn es um den Sieg geht. Dann dabei zu sein, ist mein Ziel.“