Berlinale-Interview

Warum Rupert Grint ein Eiscreme-Mann ist

| Lesedauer: 4 Minuten

Foto: Berlinale Max Kullmann / Berlinale/Max Kullmann

Der schwarze Zauberumhang fehlt, doch an den verwuschelten roten Haaren ist er in der Lounge des Berlinale-Palastes sofort zu erkennen: Rupert Grint, der Ron Weasley der Harry- Potter-Filme, sitzt dort ganz entspannt in Jeans und T-Shirt. Er gibt Interviews zu seinem Film Cherrybomb: Mit der Hauptrolle im Teen-Drama übernimmt er seine erste „erwachsenere" Rolle. Viktoria Hensler (14) und Laura Külper (17) haben mit Rupert über seinen Imagewechsel und Zukunftspläne gesprochen. Und über Potter und Partys....

Viktoria & Laura: Daniel Radcliffe ist am Broadway in New York zu sehen, du spielst jetzt die Hauptrolle in Cherrybomb - deine erste erwachsene Rolle…War es Zeit für was Neues?

Rupert Grint: Ja. Es ist schon eine erwachsene Rolle und vor allem hat es gut in meinen Drehplan gepasst. Die Rolle war aber recht anspruchsvoll, vor allem wegen des irischen Akzents.

Viktoria & Laura: Cherrybomb ist ganz anders als die Harry-Potter-Filme, hat ein sehr trauriges Ende. Was hat dich an der Rolle des Malachy gereizt?

Rupert Grint: Malachy ist wirklich ganz anders als Ron. Ich mochte es, dass wir in Belfast drehten. Wegen der Bombenanschläge in der Vergangenheit ist die Stadt noch in der Entwicklung, definiert sich gerade neu. Und es ist einfach eine tolle Stadt, die ich während der Dreharbeiten zum ersten Mal gesehen habe. Hätten wir in London gedreht, wäre es sicher ein ganz anderer Film geworden.

Viktoria & Laura: Denkst du, dass deine Harry-Potter-Fans dich in einer anderen Rolle akzeptieren werden? Oder umgekehrt: Werden die Cherrybomb-Fans dich wieder als Ron Weasley akzeptieren, denn es kommen ja noch neue Potter-Filme in die Kinos?

Rupert Grint: Ich denke, ein Film wie Cherrybomb zieht ein anderes Publikum an. Und natürlich sind meine Fans auch alle älter geworden.

Viktoria & Laura: Du hast jetzt viele Jahre lang Harry-Potter-Filme gedreht. Meinst du, dass deine Rolle als Ron deine persönliche Entwicklung vom Kind zum Teenager und jetzt zum Erwachsenen beeinflusst hat?

Rupert Grint: Nun, ich werde es niemals wissen. Aber wahrscheinlich habe ich ein paar Sachen nicht so erlebt wie andere in meinem Alter. Dennoch würde ich es nie bedauern, mitgespielt zu haben. Es macht einfach riesigen Spaß!

Viktoria & Laura: Du hast einmal verraten, dass du etwas Ähnlichkeit mit Ron hast. Meinst du, dass du auch ein wenig wie Malachy bist?

Rupert Grint: Wir teilen unsere ruhige Seite.

Viktoria & Laura: Gehst du denn auch gerne mal feiern?

Rupert Grint: Also, ich mache auch schon gerne mal Party und so.

Viktoria & Laura: Cherrybomb hat auch eine romantische Seite. Wie hat dir das gefallen?

Rupert Grint: Als wir die Liebesszene gedreht haben, war das ein wenig furchteinflößend! Da waren so viele andere Leute mit im Raum. Kimberley und ich hatten so eine Szene noch nie zuvor gedreht. Aber nach einer Weile ging es dann.

Viktoria & Laura: Was hast du in der nächsten Zeit vor?

Rupert Grint: Wenn ich wieder zuhause bin, stehen mir 14-monatige Dreharbeiten für „Harry Potter“ bevor.

Viktoria & Laura: Wie wird es für dich sein, wenn alle Potter-Filme abgedreht sind?

Rupert Grint: Das wird schon traurig sein, denn schließlich haben die Dreharbeiten die Hälfte meines Lebens gedauert – ich spiele ja Ron, seit ich elf bin.

Viktoria & Laura: Bist du mit Daniel Radcliffe und Emma Watson auch privat befreundet?

Rupert Grint: Ja schon. Wir sehen uns während der Dreharbeiten jeden Tag und das monatelang, das schweißt schon zusammen. Ich werde das alles sehr vermissen.

Viktoria & Laura: Wie gefällt es dir in Berlin?

Rupert Grint: Leider hatte ich nicht viel Zeit hier. Aber Berlin scheint cool zu sein.

Viktoria & Laura: Bei Deinem Empfang hier in Berlin zur Premiere gab es viel Begeisterung. Wie war das Erlebnis für dich?

Rupert Grint: Oh, es war verrückt! Für mich war es vollkommen unerwartet. Es ist aber großartig, so viel Unterstützung zu bekommen!

Viktoria & Laura: Ist es toll, der Traummann so vieler weiblicher Teenager zu sein?

Rupert Grint: (lacht) Nein, bin ich nicht. Es ist sehr komisch, vor allem weil sie mich privat gar nicht kennen.

Viktoria & Laura: Manche Fans nennen dich auch „Ice Cream Man“. Wie kommt das?

Rupert Grint: Als ich ein kleiner Junge war, wollte ich unbedingt ein Eiscreme-Mann werden. Letztes Jahr, nachdem ich meinen Führerschein bekam, kaufte ich mir dann einen Eiswagen. Manche Kinder sind ganz enttäuscht, wenn sie erfahren, dass ich gar kein Eis verkaufe (lacht).