Was hat es mit den sogenannten Near-Water-Getränken mit exotischen Zusätzen von Ingwer bis Guaraná auf sich? Sind diese zart gefärbten Wellness- oder Aqua-Plus-Getränke als kalorienarme Durstlöscher zu empfehlen? Sind sie gesünder als Wasser?
Eva Bell, Vorstand der Verbraucherzentrale Berlin: Schnell zwischendurch im hektischen Alltag den Durst löschen und dabei auch einen zusätzlichen Schluck „Vitalität“ oder „innere Balance“ tanken. Mit solchen oder ähnlichen Aussagen wird gern für sogenannte „Near Water“-Getränke geworben.
Teurer aber deshalb nicht gesünder
Dabei handelt es sich um herkömmliches Mineral- oder Trinkwasser, das mit Zusätzen wie Farbstoffen und Aromen versetzt wurde. Auch geringe Mengen Fruchtsaft oder Pflanzenextrakte sowie Süßungsmittel und/oder Zucker und Konservierungsstoffe können in den Getränken enthalten sein. Meistens werden „Near Water“ –Getränke dabei deutlich teurer als reines Mineralwasser verkauft – obwohl sie nicht „gesünder“ sind.
Eine gesundheitsfördernde Wirkung ist aber von diesen Getränken schon aufgrund der geringen Mengen von Saft (unter 3 Prozent) und einer unspezifischen Mischung von zugesetzten Vitaminen und Mineralien nicht zu erwarten, wohl aber zusätzliche versteckte Kalorien.
Als Durstlöscher eignen sich die meist süßlichen Getränke auch nicht besonders, hier ist Mineral- oder Trinkwasser besser. Für den gesunden Fruchtgeschmack bieten sich, besonders jetzt im Sommer, selbstgemachte Obstsaftschorlen an – ohne künstliche Aromen und Zusätze.
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