Auf meinem Balkon hat erstmals eine wunderschöne Rose - gut eingepackt, und reduziert gewässert - überwintert. Nun bin ich mir nicht sicher, ab wann ich die Rose beschneiden sowie wo und wie der Anschnitt ausgeführt werden sollte. Gibt es beispielsweise eine Regel, wie weit man Rosen runter schneidet?
Ellen Müller Es gibt viele verschiedene Rosen, wie Busch-, Strauch-, Edel-, Kletter- oder Bodendeckerrosen. Bedingt durch den unterschiedlichen Wuchs werden sie auch unterschiedlich geschnitten. Generell können aber alle Rosen ab März geschnitten werden. Nicht radikal runter geschnitten, sondern eher „ausgeputzt“, damit sie gesund bleiben.
Bis ins gesunde Holz zurückschneiden
Wichtig ist, abgestorbene, erfrorene Triebe direkt am Boden zu entfernen. Krankes wird bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten. Nach innen wachsende Zweige werden entfernt. So wird die Rose luftig und locker. Sie bekommt mehr Licht und kann bei Nässe schneller abtrocknen. Alle anderen Triebe kann man um circa ein Drittel einkürzen. Man schneidet immer kurz über einem nach außen weisenden Auge. Hierbei sollte man den Habitus der Pflanze berücksichtigen. Sie soll ja ihre Form behalten.
Bei spätem Frost noch einmal abdecken
Die Rose zeigt auch oft selbst an, wo sie geschnitten werden will. Der Neuaustrieb ist nicht überall gleich. Man sieht kräftige, gut entwickelte oder schwach ausgetriebene Knospen (Augen). Hier entscheidet man sich für den kräftigeren Austrieb. So kann die Rose an dieser Stelle zügig weiterwachsen. Sollten sich Spätfröste ankündigen, ist ein Schutz mit Vlies notwendig. Falls zur Hand, erfüllt auch ein großer Pappkarton, übergestülpt, den gleichen Zweck.
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