Im Garten habe ich jedes Jahr Mehltau am Phlox. Das Sprühen mit verschiedenen chemischen Mitteln hat nichts gebracht. Was kann ich tun? Gibt es auch eine schonendere Art mit dem Problem umzugehen?
Gabriele Kleuvers, Parkchefin im Britzer Garten: Dieses Phänomen ist für manche Gartenliebhaber ein altes Problem, dessen Lösung aber sicher nicht in dem Versprühen aller möglichen Pflanzenschutzmittel liegt. Der Phlox steht gerne an einem sonnigen, windgeschützten Standort und bevorzugt durchlässigen und guten, feuchtigkeitsspeichernden Gartenboden. Spätestens bei trockener, warmer Witterung am Tage und kühlen Nächten mit Taubildung tritt bei der Staude oftmals der unschöne Schimmelbelag auf, der zunächst die Blätter, aber auch alle oberirdischen Pflanzenteile befallen kann.
Im Frühjahr mit Kompost mulchen
Eine gute Versorgung der Pflanzen beugt dem Befall vor oder dämmt ihn zumindest ein. Dazu gehören das Mulchen mit Kompost im Frühjahr, wobei die Kompostschicht nicht zu dick aufgetragen werden darf und die Triebspitzen frei bleiben sollten.
Der Mulch verhindert das Austrocknen des Bodens und sorgt für eine gleichmäßige und wohldosierte Ernährung der Pflanze. Bei einer zu stickstoffreichen Düngung (etwa mit Blaukorn) wachsen die Pflanzen zwar schnell, bilden aber ein nur weiches Gewebe aus, in das der Pilz leicht eindringen kann. Das Gießen der Pflanzen sollte nicht von oben, sondern gezielt auf den Wurzelballen erfolgen. Abgeblühte und beschädigte Triebe sollten regelmäßig ausgeschnitten werden.
Stark befallene Pflanzen entsorgen
Bei einem starken Befall ist es manchmal besser, die gesamte Pflanze zu entfernen und im Hausmüll zu entsorgen oder zumindest an einen ganz neuen Standort zu pflanzen, der zuvor entsprechend vorbereitet wurde. In gut geführten Staudenbetrieben sind aber mittlerweile auch resistentere Sorten der Gruppe Phlox amplifolia in vielen Farben erhältlich, die eine gute Alternative zu den Phlox der Gruppe paniculata sind.
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