Morgenpost-Ratgeber

Garten: Wie und wann pflanze ich Bauern-Pfingstrosen an?

| Lesedauer: 3 Minuten

Bauern-Pfingstrosen sollte man jetzt zügig anpflanzen, damit sie bei der noch milden Witterung gut wurzeln können

Ich möchte gern Pfingstrosen anpflanzen und zwar an einem sonnigen Standort, gerne möglichst eine dunkelrote, duftende und „fleischige“ Sorte. Kommt eine Bauern-Pfingstrose infrage? Wann pflanze ich diese in welcher Erde an? Und wie muss ich sie pflegen?

Gabriele Kleuvers, Landschaftsplanerin und Parkleiterin des Britzer Gartens in Neukölln: Die sogenannten Bauern-Pfingstrosen (Paeonia officinalis) stammen aus Südeuropa und beanspruchen guten, nährstoffreichen, am besten lehmhaltigen Gartenboden an einem sonnigen Standort. Pro Pflanze sollte eine Fläche von einem Quadratmeter zur Verfügung stehen, da bei einer zu engen Pflanzung die Wurzel-Konkurrenz mit anderen Pflanzen zu hoch wird und Wachstum und Blüte beeinträchtigt werden.

Die bekannteste Sorte unter den Bauern-Pfingstrosen ist wohl die Sorte „Rubra Plena“, eine rot blühende, vollgefüllte, duftende Pfingstrose mit kräftigem grünen Laub und einer Höhe bis zu 80 Zentimeter. Als weitere duftende Pfingstrosen kommen zum Beispiel die Sorten „Crimson Globe“ (karminrot und einfach gefüllt) sowie „Clemenceau“ (weiß/rosa) infrage.

Einige Staudengärtnereien sind auf die Züchtung von Pfingstrosen spezialisiert

Im Fachhandel werden häufig Kreuzungen der Europäischen Bauern-Pfingstrose und der Chinesischen Pfingstrose angeboten. Hierunter finden sich ebenfalls duftende Sorten wie „Festiva Maxima“ (weiße Blüte mit rotem Fleck in der Mitte), „Baronesse Schröder“, eine ebenfalls weiß blühende Sorte oder die „Attar of Roses“ als rosa blühende Pflanze.

Es gibt Staudengärtnereien, die sich auf die Züchtung von Pfingstrosen spezialisiert haben, aber alle gut sortierten Staudengärtnereien vor Ort werden für ihre Kunden die gewünschten Sorten sicherlich auch gerne bestellen. Ansonsten ist eine Bestellung über das Internet möglich.

Die Wurzelballen dürfen beim Einpflanzen nicht stark von Erde bedeckt sein

Pflanzen Die Pflanzung sollte aber demnächst möglichst abgeschlossen sein, damit die Pflanzen bei den noch relativ milden Temperaturen wurzeln können. Ansonsten empfiehlt sich eine Pflanzung im Frühjahr. Das Pflanzloch sollte etwa 50 mal 50 mal 50 Zentimeter ausgehoben, die Erde gelockert und mit etwas Knochenmehl oder Hornspänen verbessert werden.

Die Pflanzen selbst dürfen nicht zu tief gesetzt werden, so dass der Wurzelballen nicht mehr als drei Zentimeter überdeckt wird. Alle genannten Sorten sind Starkzehrer. Dies bedeutet, dass die Pflanzen im Frühjahr vor der Blüte und ein zweites Mal nach der Blüte mit einem Volldünger versorgt werden sollten, damit sie ein schönes Blattwerk bilden können und zuverlässig in jedem Jahr aufs Neue blühen.

Rechtshinweis: Wir bemühen uns, möglichst viele Fragen zu beantworten. Dennoch behalten die Experten sich vor, bestimmte Bereiche auszuklammern. Da es sich häufig um sensible Fragen handelt, werden diese anonymisiert. Einen Rechtsanspruch auf eine Antwort haben Sie nicht. Eine Haftung ist ausgeschlossen.

Wenn Sie Fragen an unsere Experten haben, können Sie diese per E-Mail schicken an ratgeber@morgenpost.de oder per Post an Berliner Morgenpost, Stichwort Ratgeber, Kurfürstendamm 22, 10719 Berlin.