Morgenpost-Ratgeber

Garten: Woher kommen die Löcher in den Blättern?

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Waldgeißblatt in Blüte

Waldgeißblatt in Blüte

Foto: K. Wagner / picture alliance / blickwinkel/K

Für den Gärtner ist es ein Schreck, wenn die schönen jungen Blätter neuer Pflanzen plötzlich löchrig werden. Gefährlich ist es nicht.

Ich habe im Frühjahr ein Geißblatt gepflanzt, das auch schön sprießt und rankt. Nun treten plötzlich an einigen Blättern Löcher auf, die wie ausgefressen aussehen. Ein entsprechendes Insekt konnte ich nicht entdecken. Sollte oder kann ich etwas dagegen unternehmen?

Gabriele Kleuvers, Parkchefin im Britzer Garten: Nicht nur am Geißblatt, sondern auch an anderen Stauden und Gehölzen können zu dieser Jahreszeit ähnliche Blattschäden wie die geschilderten auftreten. Übeltäter sind zumeist Blattwanzen, die sich bei der kleinsten Berührung der Pflanzen zu Boden fallen lassen, sodass sie so nicht entdeckt werden können beziehungsweise die Pflanze schon längst wieder verlassen haben, wenn der Schaden erkennbar wird.

Pflanzen erleiden keine dauerhaften Schädigungen

Junge Triebe und noch eingerollte, nicht fertig entwickelte Blätter stehen bevorzugt auf dem Speiseplan der Insekten. Sie stechen das noch weiche Pflanzengewebe an und ernähren sich von dem Pflanzensaft. Entwickeln sich Trieb und Blatt weiter, wächst die ursprünglich kleine Einstichstelle mit und vergrößert sich soweit, dass sie wie ein Lochfraß aussieht.

Momentan gibt es gegen den Befall von Blattwanzen keine bekannten, geeigneten Behandlungsmethoden. Dies muss aber kein Anlass zu großer Sorge sein, da die meisten Pflanzen keine dauerhaften Schädigungen davontragen und es sich hierbei eher um optische und ästhetische Beeinträchtigungen handelt.

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