Zur Bekämpfung von Wühlmäusen bietet der Handel eine Vielzahl von Präparaten und Techniken an. Expertin Gabriele Kleuvers vom Britzer Garten erklärt, welche Methoden am meisten Erfolg versprechen.

Doris Jacob, Berlin: Ich habe seit einigen Wochen Wühlmäuse in meinem Garten, die inzwischen schon meinen ganzen Garten „umgegraben“ haben, vom Rasen ist fast nichts mehr da. Ich habe die Gänge immer plattgetreten, aber das war wohl ein Fehler, denn es kamen immer neue Gänge hinzu. Was kann ich gegen die Wühlmäuse tun?

Gabriele Kleuvers: Nach der Beschreibung Ihrer völlig zerwühlten Rasenfläche fühlen sich die Wühlmäuse in Ihrem Garten offenbar sehr wohl. Ob alle oder welche Bereiche Ihres Gartens von den Tieren bewohnt werden, können Sie feststellen, indem Sie die Gänge nicht zertreten und somit schließen, sondern im Gegenteil bis zu einen halben Meter öffnen.

Wird der Gang von dem Tier noch genutzt, verschließt es ihn zumeist über Nacht wieder. Aufgrund dieser Aktivitäten können Sie eine Bekämpfung viel gezielter vornehmen und nur die Stellen beködern, an denen sich die Tiere tatsächlich aufhalten.

Maus oder Maulwurf?

Zur Bekämpfung der Wühlmaus bietet der Handel eine Vielzahl von Präparaten und Techniken an. Dies reicht vom Vergrämen mit Duftstoffen und dem Auslegen von Ködern bis zur Aufstellung von Fallen unterschiedlichster Arten. Die Bekämpfung mittels Falle gehört zu den aufwendigeren Verfahren – der Vorteil ist jedoch eine genauere Übersicht über den Erfolg Ihrer Bemühungen.

Da Wühlmäuse ebenso wie der Maulwurf Erdhaufen aufwerfen, muss allerdings zunächst geklärt werden, um welches Tier es sich genau handelt. Denn Maulwürfe stehen ganzjährig unter Schutz und dürfen nicht bekämpft werden. Bei der Beantwortung dieser Frage hilft auch hier das oben beschriebene Öffnen der Gänge, die nur von der Wühlmaus wieder verschlossen werden.

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