Walnüsse in schwarzer, glibbriger Schale deuten auf eine Pilzkrankheit hin. Die zu Boden gefallenen Früchte und Blätter dürfen nicht auf dem Hauskompost entsorgt werden, sagt Expertin Gabriele Kleuvers.
Irene Menzel, Rudow: Seit zwei Jahren sind die Nüsse unseres 40 Jahre alten Walnussbaums nicht zu gebrauchen. Sie fallen in einer schwarzen und glibbrigen Hülle zu Boden. Ist der Baum krank und was können wir tun?
Gabriele Kleuvers: Einige Leserinnen und Leser beschäftigen sich zurzeit mit Fragen zu Krankheiten an Walnüssen. Sie beschreiben ähnliche Symptome und oft auch noch einen leichten Schimmelbelag auf den Nüssen. Diese Symptome beschreiben die sogenannte Marssonina-Krankheit, eine Pilzkrankheit, die vor allem ab frühen Sommer bei feuchtwarmer Witterung entsteht.
Zunächst sind rötliche bis braune Flecken auf Blättern und Schale zu erkennen, die sich immer weiter ausbreiten und schließlich ein zusammen hängendes, dunkles Gewebe bilden. Die Pilzsporen verbreiten sich dabei auf der Blattunterseite. Bei diesem frühen Befall schädigt der Pilz oftmals auch die noch unreifen Früchte, die dann vorzeitig zu Boden fallen.
Da der Pilz an infizierten Blättern überwintert, ist es hier wie bei anderen Pilzkrankheiten sinnvoll, alle befallenen Früchte und Blätter, die zu Boden fallen, konsequent zu entfernen und nicht auf dem Hauskompost zu entsorgen. Dadurch wird die Neuinfektion stark gesenkt.
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