In Anbetracht der Witterung soll eine Taglilie eingetopft in der Wohnung überwintern und im Frühjahr im Garten eingepflanzt werden. Ist dies zu empfehlen? Expertin Gabriele Kleuvers gibt Rat.
Bodo Gromadecke: Ich möchte mir eine Taglilie Romeo Prince kaufen. Sie wird Mitte November geliefert. In Anbetracht der Witterung will ich die Taglilie eingetopft in der Wohnung überwintern und sie im Frühjahr im Garten einpflanzen. Ist dies zu empfehlen? Oder kann man sie im November noch im Freien pflanzen?
Gabriele Kleuvers: Die Taglilie gehört zu den winterharten Stauden und kann durchaus noch zu dieser Jahreszeit in den Garten gepflanzt werden. Eine Überwinterung im Haus ist nicht empfehlenswert: Die Pflanzen benötigen die winterliche Ruhezeit, um mit Schwung wieder in den kommenden Frühling zu starten. Die trockene, warme Zimmerluft ist eher Gift für diese Pflanzen. Wenn die Sorge des Nicht-durch-den-Winter-kommens zu groß ist, eignet sich eher ein kühles Gewächshaus. Taglilien sind aber recht robuste Pflanzen.
Bereiten Sie ihr an ihrem neuen Zuhause ein ausreichend großes Pflanzloch vor, in dem die Wurzeln bequem Platz finden, und lockern Sie die Erde am Boden des Loches. Drücken Sie die Erde nach dem Pflanzen in der bewährten Dreifingermethode an: Daumen, Zeige- und Mittelfinger beider Hände mit kurzem, aber kräftigem Druck in die lockere Erde führen, sodass der Wurzelschluss hergestellt ist.
Danach geben Sie so viel Wasser auf den Wurzelbereich der Pflanze, dass sich die Erde nochmals verfestigt und der Wurzelschluss komplett erreicht ist. Vielleicht haben Sie noch Laubvorräte in Ihrem Garten. Decken Sie Ihre Neuerwerbung damit bis zu fünf Zentimeter ab. Jetzt kann der Winter sie nicht mehr erschüttern und Sie werden sich darüber freuen, wenn die ersten zarten Spitzen im kommenden Jahr aus dieser Laubdecke wachsen.
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