Berlin. Für eine einjährige Anlage bietet sich das Tages- und Festgeld an. Wo gibt es mehr Zinsen? Wir haben die besten Angebote im Check.
- Für kurze Anlagezeiten bieten viele Banken oft die besten Zinsen für das Tagesgeld und Festgeld
- Wir haben uns die besten Angebote für ein einjähriges Fest- und Tagesgeld angeschaut
- Von welcher Anlagestrategie profitieren die Sparer mehr?
Das Thema Sparen gewinnt in der aktuellen Wirtschaftslage für viele Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland mehr an Bedeutung. Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass deutsche Anleger im Jahr 2022 durchschnittlich 11,1 Prozent ihres Einkommens zur Seite legten. Diese Quote sticht besonders im internationalen Vergleich hervor: Sie liegt deutlich über den Werten anderer Industrienationen. So sparen Italiener im Schnitt lediglich 2,1 Prozent, Japaner 5,4 Prozent und Amerikaner 3,7 Prozent ihres Einkommens. Diese Daten – die in einem Bericht der 'Tagesschau' zitiert werden – veranschaulichen das unterschiedliche Sparverhalten in verschiedenen Teilen der Welt."
Ersparnisse als Tages- oder Festgeld anlegen? Über 100 Euro Zinsen sind nach einem Jahr möglich
Die Jahre der Niedrigzinspolitik waren für viele Deutsche daher besonders schmerzvoll. Doch mittlerweile wendet sich das Blatt – sowohl Tages- als auch Festgeldangebote versprechen wieder mehr Zinsen und damit eine höhere Rendite. Die besten Angebote für das Tagesgeld kommen auf über vier Prozent Zinsen und sind teils besser als mancher Festgeld-Deal in unserem Vergleich. Was lohnt sich für ein einjähriges Sparen mehr? Wir haben nachgerechnet.
Das derzeit beste Tagesgeld bietet die Suresse Direkt Bank* mit 4,02 Prozent Zinsen. Dieser Sonderzinssatz greift für sechs Monate und gilt nur für Neukunden. Im Anschluss greift der Basiszinssatz von derzeit 2,8 Prozent. Bei einer Anlagesumme von 3000 Euro für ein Jahr kommt man auf 103,91 Euro Zinsertrag. Besser ist das Tagesgeld der J&T Direktbank* mit 3,7 Prozent Zinsen. Hier greift keine Laufzeitbefristung, weshalb der Zinsertrag mit 111 Euro nach einem Jahr etwas höher ausfällt.
Suresse Direkt Bank* | J&T Direktbank* | |
Zinsen | 4,02 Prozent | 3,7 Prozent |
Basiszinssatz | 2,80 Prozent | – |
Anlagesumme | 3.000 Euro | 3.000 Euro |
Zinsen nach 6 Monaten | 60,81 Euro | 55,50 Euro |
Zinsen nach 12 Monaten | 103,91 | 111 Euro |
Festgeld versus Tagesgeld – der Faktor ist für die Rendite entscheidend
Das beste Angebot für ein einjähriges Festgeld kommt aktuell von der Resurs Bank über Weltsparen – 4,15 Prozent Zinsen* gibt es. Auch das Festgeld+ von Klarna verspricht mit 4,12 Prozent Zinsen* in einem Jahr eine hohe Rendite im Festgeld-Vergleich. Für die Berechnung haben wir wieder die 3.000 Euro als Anlagebetrag gewählt. Nach einem Jahr kommt man bei der Resurs Bank auf eine Rendite von 124,50 Euro, bei Klarna ist sie mit 123,60 Euro etwas geringer.
Trotz fast identischer Zinssätze ist das Festgeld für eine Geldanlage von einem Jahr oder länger die ertragreichere Anlageform. Der Grund: Die besseren Tagesgeldzinsen gelten meist nur für ein halbes Jahr. Angebote wie von der Suresse Direkt Bank fallen deshalb weg. Anders sieht es schon bei einer Anlagezeit von sechs Monaten aus. Bei 3.000 Euro Anlagesumme kommt man bei der Suresse Direkt Bank auf 60,81 Euro Zinsertrag.
Tagesgeld J&T Direktbank* | Festgeld Resurs Bank* | |
Zinsen | 3,7 Prozent | 3,97 (6 Monate) 4,15 Prozent (12 Monate) |
Verzinsung | monatlich | Über die gesamte Laufzeit |
Anlagesumme | 3.000 Euro | 3.000 Euro |
Zinsen nach 6 Monaten | 55,50 Euro | 59,55 Euro |
Zinsen nach 12 Monaten | 111 Euro | 124,50 Euro |
Top-Renditen ohne Zinsbefristung: Alternativen zum Fest- und Tagesgeld
Im gleichen Zeitraum sind es bei Klarna (Festgeld+) mit 61,50 Euro nur knapp mehr. Hier sollten Sparer das flexiblere Tagesgeld als Anlage wählen. Der Vorteil hier: Das Geld kann flexibel verwaltet werden, Ein- und Auszahlungen sind hier jederzeit möglich. Das Festgeld rechnet sich bei einer Laufzeit von unter einem Jahr derzeit nicht und eignet sich damit für die mittelfristige Geldanlage. Zur Wahrheit gehört aber auch: Längere Laufzeiten verzinsen die Banken derzeit generell schlechter.
Sparerinnen und Sparer mit einer längerfristigen Anlageperspektive sollten sich daher auch über Alternativen zum Tagesgeld und Festgeld informieren. Neben klassischen Wertpapiergeschäften wie Aktien oder ETFs haben sich mittlerweile auch hybride Modelle am Markt etabliert. Dazu zählt etwa das CashPlus-Bankkonto von UnitPlus oder auch das Cash-Invest-Portfolio von quirion*. Beide Sparmodelle orientieren sich stark an der Leitzinsentwicklung.
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Fazit zum Fest- und Tagesgeld: Welche Anlageform wann die bessere ist
Im Unterschied zum Tages- und Festgeld sind keine befristeten Laufzeiten im Spiel. Auch die Höhe der Anlagesumme ist bei beiden Alternativen frei wählbar. Es wird versucht, die Vorteile der traditionellen Geldanlage mit denen vom Kapitalmarkt zu kombinieren. In individuellen Fällen kann das rentabler sein als reine Tages- oder Festgeldangebote – umso mehr lohnt sich immer ein Vergleich. Die Investition in verschiedene Anlagearten wird von vielen Finanzexperten zudem empfohlen.
Unser Fazit: Für die kurzzeitige Geldanlage unter einem Jahr oder den Notgroschen eignet sich das Tagesgeld hervorragend. Für die mittel- bis längerfristige Anlage sind Festgeldangebote oder Kapitalmarkt-orientierte Alternativen zu empfehlen. Wertpapiere wie ETFs sollten generell immer mit Geld angelegt werden, welches kurzfristig nicht benötigt wird. Grundsätzlich sind Wertpapiergeschäfte für lange Anlagezeiten interessant. Und man sollte über eine gewisse Erfahrung verfügen.
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