Berlin. Das Weihnachtsgeld anlegen und für den Sommer als Tagesgeld sparen – wie viel Zinsen sind möglich? Wir haben Angebote im Vergleich.
- Viele Arbeitnehmer bekommen zum Jahresende eine finanzielle Zuwendung als Weihnachtsgeld oder 13. Monatsgehalt
- Manche geben das Geld aus – andere legen es sich vielleicht auch für die nächste Urlaubsreise zurück
- Für Sparer kann das Weihnachtsgeld als Tagesgeld angelegt gerade jetzt attraktiv sein
An trüben und grauen Tagen sind Urlaubsträume für das kommende Jahr eine schöne Abwechslung. In dieser Zeit rückt das Weihnachtsgeld verstärkt in den Fokus. Eine jüngst veröffentlichte Studie von 'Lohnspiegel.de' offenbart, dass mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland in den Genuss dieser Extrazahlung kommen. Für Tarifangestellte belief sich das Weihnachtsgeld laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2022 durchschnittlich auf beachtliche 2747 Euro brutto.
Tagesgeld für sechs Monaten: Die besten Angebote fürs Weihnachtsgeld
Das Geld kann entweder ausgegeben oder aber auch angelegt werden. Für das Zweitgenannte bietet sich aktuell das Tagesgeld an. In nur wenigen Monaten können so Tagesgeld-Zinsen in dreistelliger Höhe erwirtschaftet werden. Die Anlegerinnen und Anleger in Deutschland profitieren hier von den Sonderaktionen vieler Banken für Neukunden. Wer die richtige Bank auswählt, kann pünktlich zum Start der Urlaubssaison 2024 seine Urlaubskasse füllen.
Wir haben für Sie die derzeit besten Tages- und Festgeldangebote herausgesucht. Für das Tagesgeld gilt für Neukunden meist eine Zinsgarantie von sechs Monaten. Im Anschluss greift der für Bestandskunden gültige Basiszinssatz. Nach Ende der Laufzeit kann das Geld ausbezahlt werden, weiter verbleiben oder bei einer anderen Bank zu besseren Konditionen angelegt werden. Wir berechnen hier im Beitrag ausschließlich die Zinsen für ein halbes Jahr.
Tagesgeld für sechs Monate:
➣ Suresse Direkt Bank (4,02 %)*
Festgeld für sechs Monate:
➣ CA Consumer Finance (4,10 %)*
➣ Santander Sparbrief (3,7 %)*
Über 300 Euro Tagesgeld-Zinsen bis April 2024 – so viel müssen Sie anlegen
Um nach sechs Monaten auf die 300 Euro Zinsrendite zu kommen, wird das Weihnachtsgeld bei vielen nicht ausreichen. Selbst bei der Suresse Direkt Bank müsste man 15.000 Euro anlegen, um nach sechs Monaten auf 304,04 Zinsertrag zu kommen – theoretisch ist das möglich. Die Bank verzinst bis zu einer Maximalsumme von 1.000.000 Euro. Bei der Consorsbank sind es bei gleicher Summe 301,50 Euro nach sechs Monaten.
- +++ Alle neuen Angebote finden Sie in unserem aktuellen Tagesgeld- und Festgeld-Blog +++
- Zinsen steigen:Alle Infos zum Angebot für Tagesgeld bei der Consorsbank
- Guide:Schritt für Schritt zum Tagesgeldkonto – was Sparer beachten sollten
- Angebot im Check: comdirect-Tagesgeld: Super-Zinsen und eine Besonderheit
- Check24: Tagesgeld bei der C24 Bank – wie Sparer an noch mehr Zinsen kommen
- Deutsche Kreditbank:Tagesgeld-Angebot bei der DKB hat einen großen Haken
- Vergleich:Die besten Tagesgeld-Deals für Neu- und Bestandskunden
- Geld anlegen:Festgeld oder ETF? So bauen Sie für Ihre Kinder ein Vermögen auf
Ein paar Euro mehr sind es beim Festgeld. Bei einem Zinssatz von 4,10 Prozent kommt man bei der CA Consumer Finance mit einer Anlagesumme von 15.000 Euro auf 307,50 Euro Zinsen, ebenso bei Klarna. 277,50 Euro Tagesgeld-Zinsen sind es bei der Santander – hier ist das Geld in Deutschland angelegt. Im Vergleich zum Tagesgeld unterschieden sich die Renditen nicht groß. Der Vorteil beim Tagesgeld ist aber, dass man nicht exakt die sechs Monate warten muss und täglich an sein Geld kommt.
Tagesgeld oder Festgeld?
Wenn es um klassische Geldanlage geht, stehen oft Festgeld und Tagesgeld im Fokus. Beim Festgeld wird das Geld „fest“ für eine festgelegte Dauer, etwa 1, 2 oder 5 Jahre, angelegt. Während dieser Zeit profitiert man von einem fest vereinbarten Zinssatz, der über die gesamte Laufzeit unverändert bleibt. Das Geld bis zum Ende der Laufzeit nicht verfügbar. Im Gegensatz dazu bietet das Tagesgeld mehr Flexibilität. Es gibt keine festgelegte Dauer. Der Zinssatz ist variabel und kann sich je nach Marktbedingungen ändern. Der große Vorteil: Das Geld ist jederzeit abhebbar, ohne dass Kündigungsfristen beachtet werden müssen. Vereinfacht gesagt, für langfristige Sparziele mit festen Zinsen eignet sich das Festgeld, während das Tagesgeld ideal für kurzfristige Anlagen ist.
Spartricks fürs Tagesgeld: In wenigen Monaten dreistellige Zinsen einfahren
Wer keine 15.000 Euro auf der hohen Kante hat, kann schon mit niedrigeren Beträgen dreistellige Zinserträge bekommen. Mit 5.000 Euro Kapitalanlage kommt man etwa bei der Suresse Direkt oder der Consorsbank nach sechs Monaten auf Zinsen von knapp über 100 Euro. Legt man die 5.000 Euro für ein Jahr als Festgeld an, sind es bei einigen Banken sogar über 200 Euro. Auch möglich: Nach sechs Monaten das Tagesgeldkonto wechseln und ein neues Konto eröffnen.
Unsere Berechnungen zeigen: Es lohnt sich, Angebote für das Tagesgeld und Festgeld zu vergleichen. Für rund 300 Euro Zinsrendite in sechs Monaten muss man dennoch ordentlich investieren. Wer sein Geld für ein Jahr anlegt, kommt schon mit einem Startkapital von unter 10.000 Euro weit. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass es noch vor mehreren Monaten wenig bis keine Zinsen für die Ersparnisse gegeben hat.
1. Was ist Tagesgeld?
Tagesgeld ist eine klassische Form von Sparanlage. Bei dieser wird das Geld auf einem speziellen Konto (Tagesgeldkonto) bei einer Bank einbezahlt. Die Besonderheit: Der Sparer kann jederzeit auf sein Geld zugreifen und zusätzlich Zinsen auf den eingezahlten Betrag bekommen.
2. Was bedeutet Einlagensicherung?
Die Einlagensicherung ist ein Mechanismus, der das Geld bei einer Bank bis zu einem bestimmten Betrag absichert – falls die Bank insolvent werden sollte. In der Europäischen Union sind Einlagen von bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch gesetzliche Einlagensicherungssysteme geschützt. Zahlreiche Banken in Deutschland sind zusätzlich in freiwilligen Einlagensicherungsfonds organisiert – diese gewährleisten noch höhere Sicherungen.
3. Was ist der Unterschied zwischen Tagesgeld, Festgeld und Wertpapieren?
Der Hauptunterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld besteht in der Verfügbarkeit des Geldes und der Zinsstruktur. Bei einem Tagesgeldkonto haben Sparer jederzeit Zugriff auf ihr Geld und die Zinsen werden in der Regel jährlich gutgeschrieben. Bei einem Festgeldkonto legen die Bankkunden ihr Geld für einen festen Zeitraum an und können während dieser Zeit nicht darauf zugreifen. Dafür ist der Zinssatz oft höher und für die gesamte Laufzeit garantiert.
Tagesgeld und Wertpapiere sind unterschiedliche Anlageformen. Tagesgeld ist sicher und flexibel – es bietet aber meist nur geringe Zinsen. Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Fonds haben das Potenzial für höhere Renditen – sind aber auch mit einem höheren Risiko verbunden. Wertpapiere können im Wert schwanken und es ist möglich, dass beim Verkauf weniger zurückkommt als ursprünglich investiert wurde.
4. Worauf sollten Sparer beim Vergleich von Tagesgeldkonten achten?
Folgende Faktoren sollten Sparer beim Vergleich von Tagesgeldkonten berücksichtigen:
- Zinssatz: Ein höherer Zinssatz bedeutet mehr Ertrag für das Geld. Zu beachten ist: Einige Banken bieten nur für einen begrenzten Zeitraum hohe Zinssätze an.
- Zinszahlungsintervall: Manche Banken zahlen die Zinsen jährlich aus – andere quartalsweise oder monatlich. Eine mehrmalige Zinszahlung kann vorteilhaft sein – auf diese Weise profitiert man vom Zinseszinseffekt.
- Einlagensicherung: Die Bank sollte ein anerkanntes Einlagensicherungssystem haben. In der EU sind Einlagen bis 100.000 Euro per Gesetz geschützt.
- Gebühren: Einige Banken erheben Gebühren für die Kontoführung oder für bestimmte Dienstleistungen. Über diese Gebühren sollte man sich vor Abschluss informieren.
- Kundenservice: Guter Kundenservice kann wichtig sein – besonders, wenn es Probleme oder Fragen gibt. Im Idealfall bietet eine Bank verschiedene Kommunikationskanäle wie E-Mail, Telefon oder Live-Chat an.
- Online-Zugang: Ein gut gestaltetes Online-Banking-System kann das Verwalten des Kontos erleichtern. Es lohnt sich zu prüfen, ob die Bank eine benutzerfreundliche Webseite und gegebenenfalls eine mobile App hat.
- Mindest- und Höchstanlagebeträge: Manche Banken haben Vorgaben für den Mindest- oder Höchstbetrag, der auf dem Tagesgeldkonto liegen darf. Diese Limits sollten den individuellen Anforderungen entsprechen.
5. Sollte man nur auf das Tagesgeld setzen oder bieten sich andere Anlagenformen an?
Diese Entscheidung ist von den persönlichen Zielen, der Risikobereitschaft und der finanziellen Situation abhängig. Tagesgeld ist eine sichere Anlageform, die einen stetigen, wenn auch meist geringen Zinsertrag bietet und jederzeit verfügbar ist. Dies macht es zu einer guten Wahl für den Aufbau eines Notgroschens oder für Geld, das in absehbarer Zeit benötigt wird.
Für langfristige Sparziele oder zur Vermögensbildung kann es jedoch sinnvoll sein, auch andere Anlageformen zu berücksichtigen:
- Festgeld: Festgeldkonten bieten in der Regel höhere Zinsen als Tagesgeldkonten – aber man kann nicht jederzeit auf das Geld zugreifen. Das Festgeld kann eine gute Option sein, wenn Sparer wissen, dass sie das Geld für einen bestimmten Zeitraum nicht benötigen.
- Wertpapiere: Aktien, Anleihen und Fonds haben das Potenzial für höhere Renditen als Tagesgeld – bringen aber auch mehr Risiko mit sich. Sie könnten an Wert verlieren und am Ende kann man weniger Geld zurückbekommen, als man ursprünglich investiert hat.
- Immobilien: Immobilien können eine gute langfristige Investition sein und bieten sowohl das Potenzial für Kapitalwachstum als auch für Mieteinnahmen. Allerdings sind sie auch mit Kosten und Verpflichtungen verbunden und man benötigt ein erhebliches Startkapital.
- Sparpläne: Sparpläne erlauben regelmäßige Einzahlungen in verschiedene Anlageformen wie Aktien oder Fonds. Diese können besonders für langfristige Ziele wie die Altersvorsorge geeignet sein.
Eine breit gestreute Anlagestrategie – ein sogenanntes "Diversifiziertes Portfolio" – kann dabei helfen, Risiken zu minimieren und die Renditechancen zu optimieren. Ein Finanzberater kann helfen, die individuell passende Anlagestrategie zu finden. Auch Verbraucherschützer können beratend unterstützen. Es ist wichtig, dass die Anlageentscheidung auf der Grundlage der eigenen Ziele, Bedürfnisse und Risikobereitschaft getroffen wird. Neben der Beratung sollte man sich daher immer auch selbst über das Thema Geldanlage informieren.
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