Berlin. Keiner will ein Namenloser sein. Aber viele Menschen können sich schlecht Namen merken. Das kann zu peinlichen Situationen führen.
Das gilt insbesondere, wenn man jemanden kennen müsste, weil man ihn oft gesehen hat, einen Mitarbeiter, einen Geschäftspartner. Bei Empfängen haben Gastgeber ("wer ist das noch mal?") schon mal jemanden zur Seite, der ihnen den richtigen Namen zuflüstert.
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Wenn nichts hilft – offen mit der Schwäche umgehen
Für alle anderen gilt: Flucht nach vorn ergreifen. "Entschuldigung, ich kann mir Namen ganz schlecht merken" ist ein souveräner Umgang mit der Verlegenheitssituation. Vielleicht kann man sich wenigstens an etwas erinnern, dass man mit der Person verbindet, eine Situation, ein Interesse, ein Hobby. So überspielt man seine Vergessichkeit.
Hilfreich ist, sich gleich Notizen zu machen, wenn man jemanden vorgestellt wird. Im Idealfall ist sie oder er auf beruflichen Netzwerken unterwegs, bei den Profilen womöglich mit einem Foto. Bingo.
Beim Kennenlernen: Person oft mit dem Namen ansprechen
Manchmal bietet sich eine Eselsbrücke an, um sich einen Namen zu merken. Meist hilft es schon, eine Person, die man kennengelernt hat, mehrmals mit dem Namen anzusprechen; so prägt man sich ihn besser ein.
Wer Namen vergisst, muss sich nicht Sorgen machen, dass er an Alzheimer leiden könnte. Vielleicht wird man oft abgelenkt, vielleicht hat man Konzentrationsprobleme. Auch daran kann man arbeiten.
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Warum der Vor- und Nachname eher abstrakt ist
Bei den vielen Sinneseindrücken unterscheidet das Gehirn schier unaufhörlich, was wichtig und was nachrangig ist. Wie ein Mensch aussieht, wie er auftritt, ob er sympathisch und humorvoll ist, welche Musik auf einer Party läuft, bleibt als Eindruck im Zweifel eher hängen als der abstrakte Vor- und Nachname. (fmg)
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