- In Zeiten niedriger Zinsen war die Geldanlage für viele Verbraucher herausfordernd
- Nun ziehen die Zinsen wieder an. Damit bieten auch Tagesgeldkonten bessere Konditionen
- Dieser Artikel bietet Sparern einen detaillierten Vergleich der besten Angebote zum Tagesgeld
Die Zeiten haben sich geändert. Lange Zeit hielt die Europäischen Zentralbank (EZB) den Leitzins nahe der Null-Prozent-Marke, die Wirtschaft boomte, auch die Inflation lag nahe der von der EZB anvisierten Marke von 2 Prozent. Doch das hat sich geändert: Erst Corona, und dann auch noch der Ukraine-Krieg haben die wirtschaftlichen Verhältnisse in Europa und der gesamten Welt verändert, die Inflation stieg teilweise rasant an.
EZB-Chefin Christine Lagarde hat nun zum zehnten Mal in den vergangenen zwölf Monaten eine Erhöhung des Leitzins bekanntgeben müssen. Nun soll der Leitzins ein weiteres Mal um 0,25 Prozentpunkte steigen, er liegt dann bei 4,5 Prozent. Für Sparer ist der EZB-Zinsentscheid eine gute Entscheidung, denn die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld dürften nun noch weiter klettern.
Hier im Finanzcheck vergleichen wir für Sie explizit die Angebote für das Tagesgeld. Die Daten werden von uns regelmäßig aktualisiert. +++ Alle neuen Angebote finden Sie in unserem aktuellen Tagesgeld- und Festgeld-Blog, den wir täglich mehrfach für Sie aktualisieren. +++
Tagesgeld-Vergleich im September: Beste Zinsen im Vergleichsrechner finden
Nicht immer sind die Angebote mit den höchsten Zinsen auch die besten. Meist greift der höhere Zinssatz für Neukunden nur für wenige Monate – im Anschluss rutschen die Anleger in die schlechteren Basiskonditionen, die wiederum flexibel von den Banken gestaltet werden. Soll das Tagesgeld kurz- oder längerfristig angelegt werden? Gibt es ganz persönliche Präferenzen – etwa ein Filialnetz? Und wie hoch sind die Zinsen für Bestandskunden nach Ende der Laufzeit? All diese Fragen sollten sich Anleger stellen – bei der Vielzahl an Angeboten ist die Entscheidung nicht immer einfach. Der Vergleichsrechner kann helfen:
Geben Sie in den Feldern den gewünschten Anlagebetrag und die Anlagedauer ein, um die Angebote individuell berechnen zu lassen. Per Klick auf die Felder "Konditionen" und "Einlagensicherung" können für ein Angebot mehr Details eingesehen werden. Die Vorteile des jeweiligen Angebots sowie die zu erwartenden Zinserträge nach Ende der Laufzeit zeigt der Rechner automatisch an.
Vergleich der Tagesgeld-Deals: Beliebteste Angebote für Neukunden
Die folgende Liste zeigt Zinsprodukte, die sich für eine mittelfristige Anlage von sechs bis 12 Monaten eignen. Geldhäuser wie die C24 Bank, deren Zinsgarantie noch vor Jahresende abläuft, haben hier das Nachsehen. Weil eine Wette auf weiter steigende Zinsen zum Jahresende wenig aussichtsreich erscheint, stellen sich unsere Top-Angebote so dar:
- Consorsbank – 3,75 Prozent Zinsen für bis zu 12 Monate*
- J&T Direktbank – 3,7 Prozent für Neu- und Bestandskunden*
- TF Bank – 4,0 Prozent für sechs Monate*
In der Top-Liste und im Vergleichsrechner bleiben einige Angebote unerwähnt. Wir haben sie in einem allgemeinen Vergleich aufgeschlüsselt:
Tagesgeld Vergleich: Die besten Angebote für Anleger
Bank | Zinssatz Neukunden | Laufzeit | Basiszinssatz | Zinsgutschrift | Sitz der Bank |
Suresse Direkt Bank* | 4,02 Prozent | 6 Monate | 2,8 Prozent | monatlich | Spanien |
TF Bank* | 4,0 Prozent | 6 Monate | 1,3 Prozent | monatlich | J&T Direktbank* |
C24 Bank* | 4,0 Prozent | Garantie bis 31.12.2023 | 1,75 Prozent bzw. 2,0 Prozent aufs Girokonto | monatlich | Deutschland |
Renault Bank direkt* | 4,0 Prozent | 3 Monate | 2,7 Prozent | monatlich | Niederlassung in Deutschland |
Consorsbank* | 3,75 Prozent | 6 bis 12 Monate | 0,8 Prozent | vierteljährlich | Frankreich |
comdirect* | 3,75 Prozent | 6 Monate | 0,75 Prozent | vierteljährlich | Deutschland |
J&T Direktbank* | 3,7 Prozent für alle | Für Neu- und Bestandskunden | - | jährlich | Niederlassung in Deutschland |
Santander* | 3,7 Prozent | 6 Monate | 0,3 Prozent | monatlich | Deutschland |
Deutsche Direktbank (DKB)* | 3,5 Prozent für alle | Vom 01.08.2023 bis zum 31.01.2024 | Nach 31. Januar 2024 unklar | vierteljährlich | Deutschland |
1822direkt* | 3,2 Prozent | 6 bis 12 Monate | 0,6 Prozent | jährlich | Frankfurt am Main |
Targobank* | 3,2 Prozent | 6 Monate | 0,6 Prozent | (halb)jährlich | Deutschland |
Barclays* | 3,11 Prozent | 6 Monate | 1,2 Prozent | jährlich | Irland (Niederlassung in Deutschland) |
Opel Bank* | 3,10 Prozent | 9 Monate | 1,5 Prozent | monatlich | Deutschland |
Datenstand: 19.09.2023 | Bitte beachten Sie: Die Tabelle und die Daten hier im Artikel werden wöchentlich von unserer Redaktion aktualisiert. Kurzfristige Zinsänderungen der Kreditinstitute können unter Umständen nicht zeitnah erfasst werden. | Alle Angaben ohne Gewähr.
Der Blick in die Tabelle zeigt: Nahezu alle Banken arbeiten nach demselben Prinzip – für mehrere Monate greift ein Aktionszinssatz für Neukunden. Im Anschluss fällt man als Bestandskunde in deutlich schlechtere Konditionen zurück. Besonders klar wird das etwa bei der 1822direkt, einem Tochterunternehmen der Frankfurter Sparkasse, und bei der Santander. Hier bekommen Sparer nach Ablauf der Neukundenaktion weniger als ein Prozent Zinsen auf das Tagesgeld. Verlängert werden kann der Aktionszinssatz, wenn ein Wertpapierdepot zusätzlich eröffnet wird.
Auch interessant: Die Themenseite "Beste Produkte" – aktuelle Produkttests und spannende News auf einen Blick.
Hier gilt der Grundsatz: Sparer sollten das für sich beste Angebot ausrechnen. Faktoren wie der Zinssatz für Bestandskunden und die Zinsgarantie sollten dabei ebenso einfließen wie die Zinsgutschrift und der Aktionszinssatz. Auch der Sitz einer Bank spielt eine wichtige Rolle – Stichwort: Einlagensicherung. In jedem EU-Staat greift ein nationales Einlagensicherungssystem bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Nicht alle EU-Staaten führen den Euro als Währung. In solchen Staaten sollte immer der Wechselkurs im Blick behalten werden.
- +++ Alle neuen Angebote finden Sie in unserem aktuellen Tagesgeld- und Festgeld-Blog +++
- Zinsen steigen: Alle Infos zum Angebot für Tagesgeld bei der Consorsbank
- Guide: Schritt für Schritt zum Tagesgeldkonto – was Sparer beachten sollten
- Check24: Tagesgeld bei der C24 Bank – wie Sparer an noch mehr Zinsen kommen
- Deutsche Kreditbank: Tagesgeld-Angebot bei der DKB hat einen großen Haken
- Vergleich: Die besten Tagesgeld-Deals für Neu- und Bestandskunden
- Santander: Tagesgeld der Direktbank im Check – Alternativen versprechen mehr Zinsen
Tagesgeld 2023: Direktbanken bieten viel mehr als Filialbanken – das ist der Grund
Auffallend im Vergleich ist zudem, dass ausschließlich Direktbanken ohne ein Filialnetz vertreten sind. Das zeigt auch: Filialbanken wie die Sparkasse tun sich mit der klassischen Geldanlage schwer. Sowohl Tages- als auch Festgeldangebote liegen oft deutlich unter den Angeboten der Online-Anbieter. Das hat auch mit den Unterschieden der Online- und Filialbanken zu tun – in einer Tabelle haben wir diese gegenübergestellt:
Filialbank | Direktbank | |
Zugang | Über Filialen und Geldautomaten in wohnortnähe | Primär online oder mobile Apps. |
Geld abheben | Über Filialen und Geldautomaten in wohnortnähe | Über Partnerbanken und oft Kreditkarten als Standard-Geldkarte |
Service | Persönliche Beratung und Kundenservice vor Ort | Kundenservice primär telefonisch oder online. |
Kosten | Tendenz zu höheren Gebühren für Kontoführung und Transaktionen – höhere Betriebskosten | Oft niedrigere Gebühren oder kostenlose Kontoführung – geringerer Betriebskosten. |
Produktpalette | Kann umfassender sein – einschließlich Versicherungen, Kredite, Anlagen, Girokonten, Tages- und Festgeldkonten | Oft fokussiert auf Kernprodukte wie Girokonten, Kreditkarten, Tagesgeld und Festgeld |
Einlagensicherung | Über jeweiligen nationalen Einlagensicherungsfonds – in Deutschland 100.000 Euro pro Anleger/Bank | Ist abhängig vom Standort der Bank – im Ausland können abweichende Regelungen gelten |
Technologie | Mittlerweile große Digitalauftritte – bietet aber auch traditionelle Bankdienstleistungen am Schalter an. | Stark auf Technologie und digitale Lösungen ausgerichtet. |
Standort | Netzwerk aus Filialen und Geldautomaten im Heimatland | Kann sowohl im Heimatland des Kunden als auch im Ausland ansässig sein – oft vollständig digitale Dienstleistungen |
Höhere Betriebskosten machen Filialbanken weniger flexibel. Fallende oder steigende Zinsen geben sie oft erst mit etwas Verzögerung weiter. Die Sparer sollten aber nicht nur auf die Zinsen oder die Neukunden-Konditionen schauen. Auch Faktoren wie die Zinsgarantie oder das Sparziel sollten bei der Anlage-Entscheidung berücksichtigt werden. Am besten schaut man sich mehrere Angebote an und rechnet sich das bessere Angebot aus – der Tagesgeld-Rechner der Berliner Morgenpost kann helfen.
- Bank Norwegian: Stiftung Warentest warnt vor dieser Kreditkarte – die besseren Alternativen
- Zins-Guide: Tagesgeld 06/2023 – diese Banken bezahlen die besten Zinsen
- Ausland: Kreditkarte im Ausland kostenlos nutzen – das sind die besten Banken
- Über sechs Prozent: Girokonto der C24 im Check – mehr Zinsen dank simplem Trick
- Exklusiv: Auswertung zeigt die besten kostenlosen Kreditkarten für 2023
Tagesgeld 2023 im Test: Vertrauenwürdigkeit prüfen – zwei Banken mit schlechter Note
Auch die Voraussetzungen der einzelnen Banken sollten Anleger im Blick behalten: Gibt es einen Mindest- oder Höchstbetrag für die Geldanlagen? Sind bestimmte Kunden von der Zinsaktion ausgeschlossen? Greift eine Einlagensicherung? All das sollte man im Vorfeld abklären. Jüngst hat auch die Stiftung Warentest sich mehrere Banken mit Tagesgeld-Angeboten angeschaut. Kritik gibt es vor allem an ausländischen Online-Banken – zwei dieser bedenklichen Banken haben eine Niederlassung in Deutschland:
Die "Piraeus Bank" aus Griechenland und die "Südtiroler Sparkasse" aus Italien. Beide Banken sind im Test der Stiftung Warentest mit einer mangelnden Einlagensicherung negativ aufgefallen. Gerade bei Direktbanken sollte man neben den Konditionen daher immer auch die Vertrauenswürdigkeit prüfen. Die komplette Liste der nicht empfehlenswerten Banken für das Tagesgeld kann kostenpflichtig über "test.de" eingesehen werden. Zu empfehlen sind renommierte Banken. Dazu zählen auch Direktbanken wie die Santander.
Name | Stiftung Warentest |
Gründung | 4. Dezember 1964 in Berlin |
CEO | Hubertus Primus (seit 01/2012) |
Hauptsitz | Berlin |
Mitarbeiterzahl | 374 (2021) |
Umsatz | 63,7 Mio. Euro (2021) |
Vor solchen Direktbanken müssen Sparer nicht zurückschrecken. Sie unterliegen den gleichen aufsichtsrechtlichen Bestimmungen wie Filialbanken. Auch die gesetzliche Einlagensicherung ist gewährleistet – das bedeutet: Im Falle einer Insolvenz springt der Staat ein.
Tagesgeld statt Festgeld oder Wertpapiere: Das klassische Sparbuch hat einen Vorteil
Andere Anlageformen wie das Festgeld oder Wertpapiere versprechen höhere Erträge oder Renditen – dafür ist das gesparte Geld nicht sofort wieder verfügbar. Im Wertpapiersektor ist daher immer Erfahrung und in vielen Fällen eine fachliche Beratung nötig. Das Tagegeld ist umgangssprachlich auch das Sparbuch. Hier benötigt man wenig Vorkenntnisse und kann in Eigenregie loslegen. Die Zinssätze sollte man immer im Blick behalten. Neben Anlagedauer und Zinsgarantie sind sie ein wichtiger Faktor.
Unter Umständen zieht man sein Geld von einer Bank ab und eröffnet bei einem anderen Kreditinstitut ein neues Tagesgeldkonto zu besseren Konditionen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Seit der Niedrigzinsphase in der EU sind die Unterschiede zwischen den Banken gering.
Daher empfiehlt sich neben einem Tagesgeldkonto immer noch eine Anlageform mit höheren Ertragschancen. Das kann Festgeld oder auch eine Investition in ETFs (Wertpapiere) sein. Im Unterschied zum Tagesgeld sollte man sich bei diesen Anlageformen aber immer gut beraten lassen. Gerade Wertpapiere sind risikobehaftet und rechnen sich oft erst nach einer mehrjährigen Laufzeit und dienen der langfristigen Geldanlage.
1. Was ist Tagesgeld?
Tagesgeld ist eine klassische Form von Sparanlage. Bei dieser wird das Geld auf einem speziellen Konto (Tagesgeldkonto) bei einer Bank einbezahlt. Die Besonderheit: Der Sparer kann jederzeit auf sein Geld zugreifen und zusätzlich Zinsen auf den eingezahlten Betrag bekommen.
2. Was bedeutet Einlagensicherung?
Die Einlagensicherung ist ein Mechanismus, der das Geld bei einer Bank bis zu einem bestimmten Betrag absichert – falls die Bank insolvent werden sollte. In der Europäischen Union sind Einlagen von bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch gesetzliche Einlagensicherungssysteme geschützt. Zahlreiche Banken in Deutschland sind zusätzlich in freiwilligen Einlagensicherungsfonds organisiert – diese gewährleisten noch höhere Sicherungen.
3. Was ist der Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld?
Der Hauptunterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld besteht in der Verfügbarkeit des Geldes und der Zinsstruktur. Bei einem Tagesgeldkonto haben Sparer jederzeit Zugriff auf ihr Geld und die Zinsen werden in der Regel jährlich gutgeschrieben. Bei einem Festgeldkonto legen die Bankkunden ihr Geld für einen festen Zeitraum an und können während dieser Zeit nicht darauf zugreifen. Dafür ist der Zinssatz oft höher und für die gesamte Laufzeit garantiert.
4. Was ist der Unterschied zwischen Tagesgeld und Wertpapieren?
Tagesgeld und Wertpapiere sind unterschiedliche Anlageformen. Tagesgeld ist sicher und flexibel – es bietet aber meist nur geringe Zinsen. Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Fonds haben das Potenzial für höhere Renditen – sind aber auch mit einem höheren Risiko verbunden. Wertpapiere können im Wert schwanken und es ist möglich, dass beim Verkauf weniger zurückkommt als ursprünglich investiert wurde.
5. Ist Tagesgeld eine sichere Geldanlage?
Tagesgelder gelten als sichere Anlageform, da sie durch die Einlagensicherung bis zu einem bestimmten Betrag abgesichert sind. Es besteht jedoch immer das Risiko von Zinsänderungen. Wenn die Zinsen sinken, sinkt auch der Ertrag des Tagesgeldkontos.
6. Wie eröffnet man ein Tagesgeldkonto?
Ein Tagesgeldkonto kann bei den meisten Banken und Sparkassen eröffnet werden. Man kann dies entweder online oder in einer Filiale tun. Man muss einige persönliche Informationen angeben und eventuell eine Identitätsprüfung durchführen. Nach der Eröffnung des Kontos kann man Geld einzahlen und Zinsen verdienen.
7. Wie hoch sind die Zinsen bei einem Tagesgeldkonto?
Die Zinsen auf einem Tagesgeldkonto variieren je nach Bank und aktueller Zinssituation. Stand August 2023 liegen die Zinsen vieler Banken im Bereich zwischen drei und vier Prozent. Es ist jedoch immer ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen – einige Banken locken mit Sonderaktionen und höheren Zinsen speziell für Neukunden.
8. Worauf sollten Sparer beim Vergleich von Tagesgeldkonten achten?
Folgende Faktoren sollten Sparer beim Vergleich von Tagesgeldkonten berücksichtigen:
- Zinssatz: Ein höherer Zinssatz bedeutet mehr Ertrag für das Geld. Zu beachten ist: Einige Banken bieten nur für einen begrenzten Zeitraum hohe Zinssätze an.
- Zinszahlungsintervall: Manche Banken zahlen die Zinsen jährlich aus – andere quartalsweise oder monatlich. Eine mehrmalige Zinszahlung kann vorteilhaft sein – auf diese Weise profitiert man vom Zinseszinseffekt.
- Einlagensicherung: Die Bank sollte ein anerkanntes Einlagensicherungssystem haben. In der EU sind Einlagen bis 100.000 Euro per Gesetz geschützt.
- Gebühren: Einige Banken erheben Gebühren für die Kontoführung oder für bestimmte Dienstleistungen. Über diese Gebühren sollte man sich vor Abschluss informieren.
- Kundenservice: Guter Kundenservice kann wichtig sein – besonders, wenn es Probleme oder Fragen gibt. Im Idealfall bietet eine Bank verschiedene Kommunikationskanäle wie E-Mail, Telefon oder Live-Chat an.
- Online-Zugang: Ein gut gestaltetes Online-Banking-System kann das Verwalten des Kontos erleichtern. Es lohnt sich zu prüfen, ob die Bank eine benutzerfreundliche Webseite und gegebenenfalls eine mobile App hat.
- Mindest- und Höchstanlagebeträge: Manche Banken haben Vorgaben für den Mindest- oder Höchstbetrag, der auf dem Tagesgeldkonto liegen darf. Diese Limits sollten den individuellen Anforderungen entsprechen.
9. Was müssen Sparer bei Neukunden-Aktionen beachten?
Banken bieten oft Sonderkonditionen oder Bonuszinsen für Neukunden an. Diese Angebote können attraktiv sein – aber es gibt einige Dinge, die Sparer beachten sollten:
- Befristete Zinssätze: Viele Neukunden-Aktionen bieten einen hohen Zinssatz, der aber nur für eine begrenzte Zeit gilt – oft für ein paar Monate bis zu einem Jahr. Nach Ablauf dieser Frist fällt der Zinssatz oft auf ein deutlich niedrigeres Niveau.
- Mindest- und Höchstanlagebeträge: Manche Banken setzen einen Mindest- oder Höchstbetrag für die Neukunden-Aktion fest. Diese Mindest-Anlagen sollte man vor Vertragsabschluss beachten.
- Kontoführungsgebühren: Einige Banken erheben Gebühren für die Kontoführung oder für bestimmte Dienstleistungen. Auch wenn die Zinsen hoch sind – solche Gebühren könnten den Ertrag schmälern.
- Bonusbedingungen: Manche Neukunden-Aktionen beinhalten einen Bonus, der aber an bestimmte Bedingungen geknüpft sein kann. Der Blick in den Vertrag hilft.
- Wechselhäufigkeit: Einige Sparer könnten in Versuchung kommen, von einer Neukunden-Aktion zur nächsten zu wechseln, um immer die höchsten Zinsen zu erhalten. Dabei zu beachten ist: Häufige Wechsel können einen negativen Einfluss auf Ihre Schufa-Bewertung haben.
10. Sollte man nur auf das Tagesgeld setzen oder bieten sich andere Anlagenformen an?
Diese Entscheidung ist von den persönlichen Zielen, der Risikobereitschaft und der finanziellen Situation abhängig. Tagesgeld ist eine sichere Anlageform, die einen stetigen, wenn auch meist geringen Zinsertrag bietet und jederzeit verfügbar ist. Dies macht es zu einer guten Wahl für den Aufbau eines Notgroschens oder für Geld, das in absehbarer Zeit benötigt wird.
Für langfristige Sparziele oder zur Vermögensbildung kann es jedoch sinnvoll sein, auch andere Anlageformen zu berücksichtigen:
- Festgeld: Festgeldkonten bieten in der Regel höhere Zinsen als Tagesgeldkonten – aber man kann nicht jederzeit auf das Geld zugreifen. Das Festgeld kann eine gute Option sein, wenn Sparer wissen, dass sie das Geld für einen bestimmten Zeitraum nicht benötigen.
- Wertpapiere: Aktien, Anleihen und Fonds haben das Potenzial für höhere Renditen als Tagesgeld – bringen aber auch mehr Risiko mit sich. Sie könnten an Wert verlieren und am Ende kann man weniger Geld zurückbekommen, als man ursprünglich investiert hat.
- Immobilien: Immobilien können eine gute langfristige Investition sein und bieten sowohl das Potenzial für Kapitalwachstum als auch für Mieteinnahmen. Allerdings sind sie auch mit Kosten und Verpflichtungen verbunden und man benötigt ein erhebliches Startkapital.
- Sparpläne: Sparpläne erlauben regelmäßige Einzahlungen in verschiedene Anlageformen wie Aktien oder Fonds. Diese können besonders für langfristige Ziele wie die Altersvorsorge geeignet sein.
Eine breit gestreute Anlagestrategie – ein sogenanntes "Diversifiziertes Portfolio" – kann dabei helfen, Risiken zu minimieren und die Renditechancen zu optimieren. Ein Finanzberater kann helfen, die individuell passende Anlagestrategie zu finden. Auch Verbraucherschützer können beratend unterstützen. Es ist wichtig, dass die Anlageentscheidung auf der Grundlage der eigenen Ziele, Bedürfnisse und Risikobereitschaft getroffen wird. Neben der Beratung sollte man sich daher immer auch selbst über das Thema Geldanlage informieren.
*Der Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn Sie auf einen Affiliate-Link klicken und über diesen Link einkaufen, erhält die Funke Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Sie als Nutzerinnen und Nutzer verändert sich der Preis nicht, es entstehen Ihnen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Ihnen hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.