Berlin. Die Energiepreise für Heizöl und Co. sind nach der Hochphase der Energie- und Preiskrise seit Jahresbeginn drastisch gesunken. Zeitgleich hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzinssatz angepasst – das Ziel: Die Rekord-Inflation in der Eurozone in den Griff bekommen. Das wiederum führt zu besseren Konditionen für Sparer. Die ersten Banken in Deutschland geben die Zinsanpassung an ihre Kunden weiter.
Tagesgeld ab April 2023: Die ersten Banken bieten wieder mehr Zinsen – über drei Prozent
Die ING lockt Sparer derzeit mit 3 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld – für einige Kunden der Bank lohnt sich dieses Angebot besonders. Auch andere Kreditinstitute gehen in die Offensive und zielen auf sparfreudige Neu- und Bestandskunden ab. Viele Verbraucher können jetzt von wettbewerbsfähigen Zinssätzen auf ihr Tagesgeld profitieren – doch Vorsicht: Nicht alle Banken sind vertrauenswürdig.
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Die Stiftung Warentest hat sich mehrere Banken mit Tagesgeld-Option angeschaut. Kritik gibt es vor allem an ausländischen Online-Banken – zwei dieser bedenklichen Banken haben sogar eine Niederlassung in Deutschland: die "Piraeus Bank" aus Griechenland und die "Südtiroler Sparkasse" aus Italien. Beide Kreditinstitute sind im Test der Stiftung Warentest mit einer mangelnden Einlagesicherung negativ aufgefallen.
Name | Stiftung Warentest |
Gründung | 4. Dezember 1964 in Berlin |
CEO | Hubertus Primus (seit 01/2012) |
Hauptsitz | Berlin |
Mitarbeiterzahl | 374 (2021) |
Umsatz | 63,7 Mio. Euro (2021) |
Wieder mehr Zinsen auf das Tagesgeld: Schnell Angebote prüfen – hier gibt es am meisten
Die komplette Liste der nicht empfehlenswerten Banken für das Tagesgeld kann kostenpflichtig über "test.de" eingesehen werden. Zu Empfehlen sind renommierte Banken. Dazu zählen auch Online-Banken wie die ING oder die Advanzia. Vor solchen Direktbanken müssen Verbraucher keine Angst haben. Diese unterliegen den gleichen aufsichtsrechtlichen Bestimmungen wie Filialbanken.
Zinsen auf das Tagesgeld ausrechnen: Der Tagesgeldrechner
Das vergrößert die Auswahl an potentiellen Banken und macht einen Vergleich umso wichtiger. Hierbei können bekannte Vergleichsportale wie "CHECK24" oder "Verivox" eine Hilfe sein – auch auf Finanzthemen spezialisiert Online-Portale sind für die Recherche eine gute Adresse. Der Geld-Ratgeber "finanztip.de" empfiehlt im April für das Tagesgeld folgende Banken:
- Die Volkswagen Bank bietet 3,1 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld* pro Jahr für sechs Monate
- Drei Prozent Zinsen auf das Tagesgeld bieten Advanzia und ING für sechs Monate
- Die Consorbank gewährt 3 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld* – ebenfalls für sechs Monate
- Die Renault Bank direkt bietet auch 3 Prozent pro Jahr auf das Tagesgeld für vier Monate
- Die Raiffeisenbank im Hochtaunus lockt mit 2,7 Prozent Zinsen pro Jahr für vier Monate
- Insgesamt 2,55 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld sind es bei der TF Bank* für sechs Monate
- 2,5 Prozent Zinsen pro Jahr gibt es für das Tagesgeld von der 1822direkt* für sechs Monate
- Die Opel Bank bietet für drei Monate 2,45 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld pro Jahr
Mehr Zinsen auf das Tagesgeld: Auch Bestandskunden profitieren – gute Konditionen 2023
Die oben genannten Zinssätze für das Tagesgeld gelten nur für Neukunden und nur in Rahmen der Laufzeit – diese variiert je nach Bank zwischen drei und sechs Monaten. Je nach Anlagebetrag kann eine kürzere oder auch längere Laufzeit interessanter sein. Hier helfen Anlagerechner – alternativ kann man die für sich rentablere Option auch selbst ausrechnen.
Doch nicht nur Neukunden profitieren derzeit von sich positiv entwickelnden Zinssätzen. Auch Bestandskunden bekommen wieder mehr Zinsen auf ihr Tagesgeld. Ganz vorne dabei ist die Direktbank Leaseplan Bank. Hier sind für alle Kunden 2,3 Prozent Zinsen pro Jahr der Standard. Nach Informationen von "finanztip.de" bietet die Bank ganzjährig gute Konditionen für Tagesgeld-Kunden.
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Tagesgeld 2023: Zinsgarantie im Blick haben – die Vor- und Nachteile der Laufzeit
Viele der von "finanztip.de" empfohlenen Banken finden sich auch im Ranking von "FOCUS Online" und in den Testergebnissen der Stiftung Warentest (Stand: April 2023) wider. Dazu zählen neben ING auch die Automobil-Banken von Renault und Volkswagen. Das Verbrauchermagazin führt zudem die Consorbank auf. Auch hier gibt es für Neukunden drei Prozent Zinsen auf das Tagesgeld und sechs Monate Zinsgarantie.
Die Zinsgarantie ist bei der Wahl des Tagesgeldkontos ein wichtiger Faktor. Die Zinsen können sich von heute auf morgen ändern. Eine längere Zinssicherheit gewährt Planungssicherheit – bei kürzeren Zinsgarantien sind die Kunden flexibler. Auch hier muss man die für sich besseren Konditionen ausloten. Ganz grundsätzlich ist man mit Tagesgeldkonten immer flexible. Über das Geld kann man ganzjährig frei verfügen.
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Tagesgeld statt Festgeld oder Wertpapiere: Klassisches Sparbuch hat einen Riesen-Vorteil
Andere Anlageformen wie das Festgeld oder Wertpapiere versprechen höhere Erträge oder Renditen – dafür ist das gesparte Geld nicht sofort wieder verfügbar. Im Wertpapiersektor ist daher immer Erfahrung und in vielen Fällen eine fachliche Beratung nötig. Das Tagegeld ist umgangssprachlich auch das Sparbuch. Hier benötigt man wenig Vorkenntnisse und kann in Eigenregie loslegen.
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Bank | Zinssatz in Prozent |
Akbank | 2,26 |
Avida Finans über Weltsparen | 2,07 |
DHB Bank | 2 |
Nordax Bank über Weltsparen | 1,97 |
Resurs Bank über Weltsparen | 1,97 |
Hoist Sparen über Weltsparen | 1,91 |
Komplett Bank über Weltsparen | 1,9 |
Die Zinssätze sollte man immer im Blick behalten. Neben Anlagedauer und Zinsgarantie sind sie ein wichtiger Faktor. Unter Umständen zieht man sein Geld von einer Bank ab und eröffnet bei einem anderen Kreditinstitut ein neues Tagesgeldkonto zu attraktiveren Konditionen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Seit der Niedrigzinsphase in der EU sind die Unterschiede zwischen den Banken gering.
FAQ zum Tagesgeld: Was Sie zu der Anlageform wissen sollten
Daher empfiehlt sich neben einem Tagesgeldkonto immer noch eine Anlageform mit höheren Ertragschancen. Das kann Festgeld oder auch eine Investition in ETFs (Wertpapiere) sein. Im Unterschied zum Tagesgeld sollte man sich bei diesen Anlageformen aber immer gut beraten lassen. Gerade Wertpapiere sind Risikobehaftet und rechnen sich oft erst nach einer mehrjährigen Laufzeit und dienen der langfristigen Geldanlage.
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Was ist Tagesgeld?
Tagesgeld ist eine Form der Geldanlage, bei der Kunden ihr Geld auf einem speziellen Tagesgeldkonto bei einer Bank oder einem anderen Finanzinstitut anlegen. Es zeichnet sich durch tägliche Verfügbarkeit, variable Zinssätze und Sicherheit aus.
Wie funktioniert ein Tagesgeldkonto?
Ein Tagesgeldkonto ist ein verzinstes Konto, auf das Kunden Geld einzahlen können. Der Zinssatz ist variabel und kann sich täglich ändern. Es gibt keine festen Laufzeiten, und das Geld kann jederzeit abgehoben werden.
Welche Vorteile bietet Tagesgeld?
Tagesgeld bietet eine hohe Flexibilität, da das Geld täglich verfügbar ist und keine Kündigungsfristen oder Mindestlaufzeiten existieren. Zudem sind Tagesgeldkonten in der Regel kostenlos, und die Einlagen sind durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt.
Welche Nachteile hat Tagesgeld?
Der Hauptnachteil von Tagesgeld liegt in den oft niedrigen Zinssätzen, insbesondere in Zeiten von Niedrigzinsen. Zudem kann der variable Zinssatz dazu führen, dass die Rendite unsicher ist.
Wie sicher ist Tagesgeld?
Tagesgeld gilt als sichere Geldanlage, da die Einlagen durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro pro Kunde und Bank geschützt sind.
Wie eröffne ich ein Tagesgeldkonto?
Ein Tagesgeldkonto kann bei einer Bank oder einem anderen Finanzinstitut eröffnet werden. Die Eröffnung erfolgt in der Regel online oder in einer Filiale. Es werden persönliche Daten, wie Name, Adresse und Steueridentifikationsnummer, benötigt.
Worauf sollte ich bei der Wahl eines Tagesgeldkontos achten?
Bei der Auswahl eines Tagesgeldkontos sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:
- Zinssatz
- Einlagensicherung
- Kontoführungsgebühren
- Mindest- und Höchstanlagebeträge
- Reputation der Bank
Was ist der Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld?
Der Hauptunterschied besteht in der Verfügbarkeit des Geldes. Während Tagesgeld täglich verfügbar ist, ist Festgeld für einen festgelegten Zeitraum angelegt, und das Geld kann während dieser Zeit nicht abgehoben werden. Im Gegenzug sind die Zinsen bei Festgeld in der Regel höher als bei Tagesgeld.
Wie werden die Zinsen auf Tagesgeld versteuert?
In Deutschland unterliegen die Zinserträge aus Tagesgeld der Abgeltungssteuer in Höhe von 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Die Steuer wird automatisch von der Bank abgeführt, es sei denn, ein Freistellungsauftrag oder eine Nichtveranlagungsbescheinigung liegt vor.
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