Dr. Max Braeuer ist Rechtsanwalt, Notar bei RAUE PartmbB und Experte für Familien- und Erbrecht.
Berlin. Leserfrage: Es geht um das Haus meiner 87-jährigen Oma, in dem sie allein lebt. Sie möchte, dass ich es bekomme. Meine Oma hat zwei Kinder (meinen Onkel und meine Mutter). Dies sind auch die direkten Erben. Mein Onkel ist bereit, zu Lebzeiten der Oma eine Abmachung zu erzielen. Meine Mutter würde auf ihren Anteil verzichten beziehungsweise mir überlassen. Wie kann man Steuern sparen und einen schnellen Weg finden, um einen späteren Familienstreit zu verhindern? Alle wollen eine sichere und faire Lösung erzielen. Das Haus ist nicht mehr viel wert und wird nach Omas Ableben abgerissen. Das Grundstück ist etwa 170.000 Euro wert. Könnte meine Oma das Haus an mich verschenken, und ich zahle nach ihrem Ableben an den Onkel einen Betrag X aus? Und meine Mutter verzichtet. Kann man das notariell festhalten? Was wäre, wenn wir einfach abwarten, bis meiner Oma etwas passiert? Wird das Haus dann geschätzt, oder kann ich immer noch einen Betrag X an den Onkel zahlen und meine Mutter schenkt mir ihren Anteil? Über die Steuerfreibeträge sind wir informiert, wissen jedoch nicht, ob man Steuern zahlen muss, wenn ich meinem Onkel auszahle.