hajo Summt - Noch ist nicht Schwammerlzeit. Doch ein Pilz ist im Summter Forst unübersehbar auf 6,50 Meter angewachsen. Es ist der berühmte Summter Pilz am Abzweig nach Lehnitz an der Landesstraße 21 in Richtung Zühlsdorf. In dieser Woche bekam das im Durchmesser sechs Meter große Spitzdach Schindeln aus Dachpappe; aufgenagelt von Azubis aus dem überbetrieblichen Ausbildungszentrum Friesack (Havelland). Der Zimmerer Peter Zureck dirigierte Jens Tschirner, Robert Grimm und Thomas Kolinski. Am Wochenende soll der Pilz mit Freibier eingeweiht werden.
Am 22. März vorigen Jahres war der markante Rastplatz für Wanderer, Radfahrer und Treffpunkt für Liebespärchen verschwunden. Das Landesstraßenbauamt hatte den Pilz wegreißen lassen, weil er bei der Neugestaltung des Abzweiges nach Lehnitz im Wege stand. Die Straßenplaner hatten keinen Eigentümer ermitteln können. Der Pilz war um 1910 gebaut worden. Ein Wiederaufbau an anderer Stelle war nach Angaben des Straßenbauamtes wegen des morschen Materials nicht möglich. Die Einwohner von Mühlenbeck und Summt hatten eine Bürgerinitiative gebildet und mehr als 500 Unterschriften für die Aufstellung einer neuen Rasthütte gesammelt. Im Friesacker Ausbildungszentrum wurde ihr Ruf erhört. Mit Unterstützung des Zühlsdorfer Zimmereibetriebes von Bernd Evers war der Rohbau entstanden.