Studie: Zu viel Schlaf kann Schüler unkonzentriert machen ++ Umwelt: Schutz der Schweinswale in der Ostsee gefordert ++ Raumfahrt: Russische Rakete mit Satelliten abgestürzt ++ Gesellschaft: Studie sieht Religion in Moderne auf dem Rückzug

Zu viel Schlaf kann Schüler unkonzentriert machen

Nicht nur zu wenig, sondern auch zu viel Schlaf kann Kinder am nächsten Schultag unkonzentrierter machen. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Mit der sogenannten Flux-Studie konnten die Wissenschaftler erstmals wissenschaftlich nachweisen, dass die tägliche geistige Leistung von Schülern maßgeblich mit ihrem Schlafverhalten in der Nacht zuvor zusammenhängt. Bessere Leistungen zeigten Mädchen und Jungen, wenn sie so lange wie für sie persönlich üblich geschlafen hatten. Negativ wirkten sich dagegen Abweichungen von diesem Schlafmuster aus.

Schutz der Schweinswale in der Ostsee gefordert

Acht deutsche Umweltverbände haben die Bundesregierung sowie die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein aufgefordert, Ostseeschweinswale vor dem Aussterben zu bewahren. In den letzten Jahrzehnten sei die Population der Schweinswale östlich der Halbinsel Darß dramatisch auf maximal 450 Tiere geschrumpft, teilten die Verbände anlässlich des Tages des Schweinswals am heutigen Sonntag mit. Der Schweinswal (Phocoena phocoena) ist ein Verwandter der Delfine. Die einzige in Deutschland heimische Walart steht unter dem strengen Schutz der Habitat-Richtlinie der EU.

Russische Rakete mit Satelliten abgestürzt

Bei einer neuen schweren Panne in der russischen Raumfahrt ist am Sonnabend eine „Proton-M“-Trägerrakete mit einem mexikanischen Satelliten an Bord in Sibirien abgestürzt. Die Agentur Interfax meldete, dass es nach dem Start der Mission eine Havarie gegeben habe. Ob es in der dünn besiedelten Region Tschita im Süden Sibiriens Schäden durch den Absturz gab, war zunächst unklar. Die Rakete mit dem Satelliten war vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Kurz zuvor war auch ein Manöver zum Anheben der Internationalen Raumstation ISS gescheitert, weil ein Motor nicht bereit gewesen war.

Studie sieht Religion in Moderne auf dem Rückzug

Religion ist nach einer neuen wissenschaftlichen Studie in modernen Gesellschaften auf dem Rückzug. „Die Abnahme des kirchlichen Bestandes in Westeuropa vollzieht sich lautlos, nicht eruptiv und erweckt den Eindruck eines alternativlos voranschreitenden Prozesses“, sagte der Religionssoziologe Detlef Pollack vom Exzellenzcluster Religion und Politik der Universität Münster am Freitag. Zuwächse alternativer außerkirchlicher Religiosität, etwa esoterisch-spirituelle Glaubensformen, blieben demgegenüber vergleichsweise schwach.