– „Das fliegende Auto werden wir auf sehr lange Zeit sicherlich nicht sehen“, sagte Stefan Levedag vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig. Levedag ist Chef des Instituts für Flugsystemtechnik und hat in den vergangenen vier Jahren mit anderen renommierten Instituten an einer Art Hubschrauber für jedermann geforscht. Die EU förderte das Projekt mit 3,4 Millionen Euro. Die Wissenschaftler bauten keinen Prototypen, sondern erforschten, unter welchen Voraussetzungen ein solches System massentauglich wäre. Noch gebe es viele Hürden, sagte Levedag. Die Kosten seien enorm und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nicht gewährleistet. Außerdem sei es schwierig, die Steuerung für einen Nichtpiloten ausreichend zu vereinfachen.
Allerdings habe sein Team durchaus Fortschritte erzielt. Die Ingenieure entwickelten ein Lenkrad, mit dem ein Hubschrauber ähnlich wie ein Auto gesteuert werden kann. Die Forscher gingen außerdem der Frage nach, wie sich ein Hubschrauber in der Luft verhalten muss, damit ihn auch Menschen ohne Flugschein fliegen können. „Man kann es in fünf Stunden lernen“, sagte Projektleiter Heinrich Bülthoff vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen. Mit dem entwickelten Modell seien zumindest in der Simulation komplexe Manöver von Ort zu Ort möglich.