Smartphones, Apps und das Internet helfen einer wachsenden Zahl von Menschen, fit zu bleiben, vernetzt und spielerisch etwas für die eigene Gesundheit zu tun und sich im Zweifelsfall fachkundig beraten zu lassen.
Man könnte jedoch denken, dass dieser Trend zur digitalen Fitness nur etwas für die jüngere Generation sei: Doch dem ist nicht so, zeigt nun eine Studie, die Forscher der Bremer Jacobs University durchgeführt haben. Das Wissenschaftlerteam unter Leitung von Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie, hat herausgefunden, dass auch ältere Menschen von der Nutzung der neuen Medien gesundheitlich profitieren.
Sie meiden eher schädliche Verhaltensweisen, wie beispielsweise das Rauchen, und lassen sich überdies zu mehr Bewegung stimulieren. Der wichtigste Effekt dabei ist, so fanden die Bremer Wissenschaftler, dass durch die Nutzung der entsprechenden Apps und Programme die gesunden Verhaltensweisen im Tagesablauf fest verankert und damit nach und nach eingeübt und etabliert werden. Die Forscher konnten auch zeigen, dass ältere Menschen mit einer computerbasierten Unterstützung im Laufe der Woche mehr Sport machten und mehr Obst und Gemüse aßen.
Diese Erkenntnisse sind insofern besonders wichtig, als ja zunehmend mehr ältere Menschen hierzulande leben werden. Und tatsächlich nutzen auch immer mehr Senioren Smartphones und Computer. Zwischen 2005 und 2010 verdoppelte sich bei den über 60-Jährigen die Verbreitungsrate von Computern, die Zahl der Internetanschlüsse stieg gar auf das Fünffache. Bei der Verbreitung von Handys gibt es eine ähnliche Entwicklung.
nlo