„Wir werden Revision einlegen“, sagte Behördensprecher Carsten Rinio am Donnerstag. „Wir können die Entscheidung des Gerichts nicht nachvollziehen.“ Der Fall landet damit aller Voraussicht nach vor dem Bundesgerichtshof.
Das Landgericht der Hansestadt hatte den kompletten früheren Bankvorstand von den Vorwürfen der schweren Untreue und Bilanzfälschung freigesprochen. In der Begründung des Gerichts hieß es, die sechs Manager hätten bei dem komplexen Finanzgeschäft „Omega 55“ im Dezember 2007 zwar ihre Pflichten als Vorstände verletzt. Diese Pflichtverletzungen seien aber nicht so evident oder schwerwiegend gewesen, dass sie nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts eine Verurteilung wegen Untreue rechtfertigten.