Die Angst vor einem erweiterten Nachtflugverbot auf dem Frankfurter Flughafen führt zu ersten Ausweichmanövern deutscher Airlines.

So startet die Ferienfluggesellschaft Condor, die zum britischen Reisekonzern Thomas Cook gehört, ab November eine neue Verbindung von Köln nach Varadero auf Kuba. „Im Großraum Köln leben über 20 Millionen Menschen, das ist ein starker Markt, und deshalb wollen wir testen, ob es sich lohnt, hier Langstreckenverbindungen anzubieten“, sagte Condor-Chef Ralf Teckentrup. Auf dem ehemaligen Regierungsflughafen Köln/Bonn gibt es kein Nachtflugverbot.

Ferienfluggesellschaften brauchen vor allem die Tagesrandzeiten, damit sie ihre Flugzeuge möglichst lange in der Luft halten können. Condor ist die drittgrößte deutsche Airline und betreibt eine Flotte mit 40 Maschinen.

Auf dem bisherigen Condor-Heimatflughafen Frankfurt/Main darf derzeit zwischen 23 und 5 Uhr nicht mehr geflogen werden. Schon jetzt werden verspätet in Frankfurt eintreffende Flugzeuge deutscher Fluggesellschaften teilweise nach Köln umgeleitet und die Fluggäste dann mit Bussen nach Frankfurt gebracht. Und seit Amtsantritt des neuen hessischen Umweltministers Tarek Al-Wazir von den Grünen gab es bislang auch keine Ausnahmegenehmigung vom Nachtflugverbot.

Teckentrup arbeitet bereits seit Längerem mit dem Flughafen Köln zusammen.