BkmU-Bank: Aktionäre kritisieren die Schließung

dpa Berlin - Aktionäre der Bank für kleine und mittlere Unternehmen (BkmU-Bank) haben die von der Bankenaufsicht angeordnete Schließung kritisiert und eine sofortige Aufhebung des Moratoriums gefordert. Zugleich unterstützte die Interessengemeinschaft der BkmU- Kunden und Aktionäre am Donnerstag einen Rettungsversuch des Managements. Sie forderte das Amt auf, das Insolvenzverfahren über das Berliner Institut einzustellen. Die Interessengemeinschaft vertritt angeblich etwa 3000 Kunden und Aktionäre.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hatte die BkmU Anfang Mai wegen Überschuldung geschlossen. Nach Meinung des Amtes sind die vergebenen Kredite nicht ausreichend abgesichert gewesen. Die Bankgründerin und jetzige Aufsichtsratschefin Frau K. sieht das anders und hat Rechtsmittel eingelegt.

Aufsichtsrat und Vorstand haben inzwischen nach Darstellung der Interessengemeinschaft der Bankenaufsicht einen Rettungsplan unterbreitet. Das Angebot sehe vor, das Eigenkapital der Bank um 40 Millionen auf 70 Mio. Euro zu erhöhen. Das Konzept basiere auf der «grundsätzlichen Bereitschaft» der Aktionäre, ihre bei der BkmU gehaltenen Anleihen in stille Beteiligungen und Vorzugsaktien umzuwandeln.

Die Interessengemeinschaft stellt sich mit den Vorwürfen hinter K. Die Aktionärsvertreter warfen der Aufsicht vor, «unhaltbare Behauptungen in die Welt» gesetzt zu haben. Das Amt sei früh über die geplante Kreditabsicherung informiert gewesen, es habe jedoch keine Hinweise auf Bedenken gegeben. Es sei nicht zu verstehen, weshalb die Bankenaufsicht Einschätzungen renommierter Wirtschaftsprüfer ignoriere, die das Geschäft als unbedenklich eingestuft und die unverminderte Zahlungsfähigkeit der BkmU bestätigt hätten.