Börsengang bereits geplant

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Jan Jurczyk

Weitgehend unbehelligt von en Krisen der Telekommunikationsbranche scheint die Jamba AG ihren Geschäften nachzugehen. Über Arbeitsweise, Risiken und einen möglichen Börsengang äußert sich Jamba-Vorstand Alexander Samwer im Interview.

Ist angesichts der Krise auf den Telekommunikationsmärkten die Markteinführung von Jamba zum falschen Zeitpunkt erfolgt?

Alexander Samwer: Nein, überhaupt nicht. Unsere Entwicklung ist mehr als erfreulich verlaufen. Wir konkurrieren mit einem kleinen Team und der Marketingpower der ganz Großen der Branche mit den Handyportalen der Netzbetreiber wie T-Mobile, Vodafone oder E-Plus. Wir haben bereits mehr als zwei Millionen Kunden gewinnen können. Im Jahre 2003 werden wir die Gewinnzone erreichen.

Geraten sie mit ihren Aktivitäten den Netzbetreibern in die Quere?

Nein. Wir arbeiten mit den Netzbetreibern sehr gut und eng zusammen, denn wir bringen mit unseren innovativen Diensten neue Umsätze auf die Netze. Unsere Handelspartner bestimmen aufgrund ihrer Nähe zu den Kunden, was letztlich auf den Handys zu sehen ist. In diesem Sinne ergibt sich eingewisses Konkurrenzverhältnis zu anderen Handy-Portalen. Aber auch bei den Portalen sind wir gern gesehen, weil wir dringend benötigte Inhalte liefern.

Wo geht die Entwicklung hin?

Ein ganz wichtiger Schritt ist die Annäherung von PC und Handy sowie die Verbreitung der Programmiersprache Java im mobilen Bereich. Bei Java-Spielen etwa waren wir die ersten. Auch konkurrierende Entwicklungen machen uns nicht bange. Wir können mittlerweile die Trends aufgrund unseres Marktvolumens mitbestimmen.

Ziehen die Handy-Hersteller mit?

Das ist ein Riesenproblem. Auf der Endgeräteseite fehlt die Standardisierung. Ob Klingeltöne oder Bilder per SMS - es treibt für uns den Aufwand bei der Programmierung und damit die Kosten in die Höhe. Der Markt verlangsamt sich.

Wollen sie an die Börse gehen?

Nein, bislang noch nicht. Aber ein Börsengang ist strategisch vorgesehen. Wir treffen Vorbereitungen für die 2. Jahreshälfte 2003. Abhängig ist die Entscheidung vom aktuellen Marktklima.