dpa Berlin - Im deutschen Handwerk werden in diesem Jahr auf Grund der anhaltenden Konjunkturflaute mehr Beschäftigte ihren Job verlieren als bisher angenommen. Unter dem Strich werde der Abbau «deutlich mehr» als die zuletzt genannten 60 000 Stellen umfassen, «aber weniger als 100 000», sagte der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hanns-Eberhard Schleyer, am Donnerstag in Berlin.
Ein unerwarteter Einbruch der Handwerksnachfrage im ersten Quartal sei auch von Kaufzurückhaltung im Zuge der «Teuro-Debatte» geprägt gewesen, berichtete Schleyer auf Grund einer Frühjahrsumfrage in 22 000 Betrieben. Jetzt hänge die Hoffnung, dass die Handwerksumsätze 2002 nicht ins Minus rutschten, von einem Erstarken der Konjunktur im zweiten Halbjahr ab. «Es wird kaum gelingen, die Umsatz- und Beschäftigtenverluste im weiteren Jahresverlauf auszugleichen,» sagte der ZDH-Manager. Die aktuelle Beurteilung des Geschäftsklimas sei «auf ein 10-Jahres-Tief» gefallen.