Wirtschaft kompakt

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Bewag Zwei Monate vor der geplanten Verschmelzung mit Vattenfall hat der Berliner Energieversorger Bewag bei Umsatz und Ertrag kräftig zugelegt. Im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2002/03 (30. Juni) stieg der Umsatz um 14,7 Prozent auf 662 Mio. Euro. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 24 Prozent auf 31 Mio. Euro.

BMP Der Berliner Risikokapitalgeber BMP verkauft einen Teil seiner Beteiligung an der Jerini AG, bleibt aber stiller Gesellschafter an dem Biotechnologieunternehmen. Die offene Beteiligung von 5,8 Prozent sei für 1,7 Mio. Euro und mit «ordentlichem Ertrag» an Mitgesellschafter veräußert worden, teilte BMP mit. Die börsennotierte BMP erwartet für 2002 einen einstelligen Verlust. Im vergangenen Jahr wies sie nach massiven Wertberichtigungen auf Firmenbeteiligungen einen Rekordverlust von knapp 63 Mio. Euro aus.

AAP Das Berliner Medizintechnikunternehmen AAP Implantate hat in den ersten neun Monaten 2002 kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg um 12,7 Prozent auf 10,3 Mio. Euro, teilte der am Neuen Markt notierte Hersteller von künstlichen und biologischen Implantaten am Freitag mit. Das Betriebsergebnis Ebit habe sich auf 1,027 Mio. Euro verbessert gegenüber einem Minus von 0,385 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Konzernverlust habe 163 000 Euro betragen (Vorjahr: minus 705 000 Euro).

Sixt Der Autovermieter hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 22,1 Prozent auf 31,7 Mio. Euro gesteigert. Der Konzernumsatz sank um 7,4 Prozent auf 1,59 Mrd. Euro. Ungeachtet des schwierigen konjunkturellen Umfeldes hält Sixt an dem Ziel fest, 2002 das Vorsteuerergebnis um rund 15 Prozent auf etwa 34,6 Mio. Euro zu steigern.

KPN Der niederländische Telekom-Konzern KPN ist nach eigenen Angaben an Teilen des UMTS-Netzes des angeschlagenen deutschen Mobilfunkfunkanbieters Mobilcom interessiert. KPN-Sprecherin Carla van Lomwel sagte am Freitag: «Wir prüfen die Möglichkeit einen Teil ihres UMTS-Netzes zu übernehmen.» KPN sei an 800 der rund 3300 Standorte, über die Mobilcom verfügt, interessiert.

BMW Der Münchner Autobauer kann auf eine hohe staatliche Finanzspritze für sein neues Werk in Leipzig hoffen. Die EU-Kommission werde die beantragte Beihilfe von knapp 420 Mio. Euro voraussichtlich freigeben. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti habe keine grundsätzlichen Einwände gegen die Subvention, hieß es in Brüssel.

VDA Zum Auftakt der Essen Motor Show hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit Nachdruck vor hohen Umsatzverlusten durch die geplante Anhebung der Dienstwagensteuer gewarnt. Eine um 50 Prozent höhere Besteuerung der privaten Nutzung von Firmenwagen, die mindestens zwei Millionen Autofahrer treffe, berge «ein Umsatzrisiko von bis zu drei Milliarden Euro», betonte VDA-Präsident Bernd Gottschalk.