Wirtschaft kompakt

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Deutsche Telekom Der Konzern hat den Startschuss für einen neuen Poker um das TV-Kabelnetz gegeben. Mit drei Bietern würden die Verkaufsverhandlungen über das Breitbandkabel aufgenommen, teilte das Unternehmen mit. Nach Angaben aus Branchenkreisen sollen Hicks/Muse/Tate & Furst, Warburg Pincus/Citigroup sowie Apax Partner/Goldman Sachs die drei ausgewählten Konsortien sein.

Salzgitter Im Zuge eines Kostensenkungsprogramms will der Stahlkonzern Salzgitter in den kommenden drei Jahren zwischen 1000 und 1500 Arbeitsplätze abbauen. Insgesamt sollen 170 Millionen Euro eingespart werden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Wolfgang Leese. Derzeit beschäftigt der Konzern rund 19 500 Menschen.

SZ Testsysteme Das Elektronik-Unternehmen hat nach erfolglosen Verhandlungen mit Banken Insolvenzantrag gestellt. Dabei sind 200 Arbeitsplätze in Gefahr. Wegen der Flaute auf dem Halbleitermarkt steckte die Firma seit Wochen in finanziellen Schwierigkeiten.

Opel Der Autohersteller will in seinem Bochumer Werk 2004 eines der zwei Produktionsbänder stilllegen. Durch die damit verbundene Streichung einer weiteren Schicht werde es in dem Werk jedoch zu keinem zusätzlichen Personalabbau kommen, sagte ein Opel- Sprecher. Bis März 2003 hatte der Automobilhersteller in seinem Bochumer Werk bereits den Abbau von 1700 Stellen auf 10 400 Beschäftigte angekündigt.

MAN Die Bilanzfälschungen bei dem Anfang 2000 von MAN übernommenen defizitären Lkw-Bauer ERF haben ein juristisches Nachspiel. Der Münchener Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern hat Schadenersatzklage gegen die Daimler Chrysler-Tochter Freightliner eingereicht. Der Schaden soll 300 Mio. Pfund (477 Mio. Euro) betragen.

Commerzbank Nach Gerüchten über angebliche Probleme bei der Commerzbank ist das Institut in die Offensive gegangen. Vorstandschef Klaus-Peter Müller schrieb in einem Brief an die Mitarbeiter: «In den vergangenen Monaten, ganz gezielt aber in der letzten Woche, war unsere Bank Gegenstand wilder Spekulationen und teilweise böser Gerüchte, die meist vom Platz London ausgingen.»

TV Berlin Der Fernsehsender TV Berlin kann nach Angaben des Insolvenzverwalters wahrscheinlich gerettet werden. Mit den Betreibern des österreichischen Fernsehsender Kanal 1 sei grundsätzliche Einigkeit über den Kauf von TV. Berlin erzielt worden. So sollen 40 der vorher knapp 100 Arbeitsplätze erhalten werden. Kanal 1 ist eine Tochter des östereichischen Baukonzerns Soravia und hat bereits TV München übernommen.