Bankengewinne brechen weltweit ein

Frankfurt/Main - Die Krise an den Finanzmärkten und die schwache Konjunkturentwicklung haben den Banken weltweit den stärksten Gewinneinbruch seit zehn Jahren beschert. Nach Angaben des britischen Fachmagazins «The Banker» fielen die Gewinne der tausend führenden Kreditinstitute rund um den Globus im Geschäftsjahr 2001 ein Drittel niedriger aus als im Jahr zuvor. Die Gewinnsumme brach von 300 auf rund 223 Mrd. Dollar ein. Der gegenwärtige wirtschaftliche Abschwung treffe die Branche damit doppelt so hart wie die Asienkrise vor vier Jahren, schreibt der Bundesverband deutscher Banken (BdB) in der Verbandszeitschrift «Die Bank».

Einen erheblichen Teil des Ertragseinbruchs führen die Branchenexperten auf die großen Verluste in der japanischen Finanzbranche zurück, wo ein dramatischer Anstieg fauler Kredite zu verzeichnen sei. Bei den vier größten Bankkonzernen in Japan summierten sich die Verluste auf 32 Mrd. Dollar. Während die japanischen Geldkonzerne auch im weltweiten Ranking zurückfielen, rückten die US-Kreditinstitute weiter nach vorn. Die mit Abstand größte Bank der Welt ist die Citigroup, die das vierte Jahr in Folge auf Platz eins steht. Als größte europäische Bank findet sich die britische HSBC-Gruppe auf Platz fünf. Die Deutsche Bank steht auf Rang zwölf. as