Bonn - Die Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert und nach eigenen Angaben das bisher «beste Halbjahr in der Unternehmensgeschichte» verbucht. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, stieg der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 53 Prozent auf 9,1 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 86,1 Prozent auf 2,56 Mrd. Euro. Die Zahl der Kunden wurde um knapp 20 Prozent auf 57,5 Millionen gesteigert, hieß es weiter.
T-Mobile-Europa-Vorstand René Obermann erklärte, das Unternehmen habe nahtlos an die hervorragende Entwicklung des ersten Quartals anschließen können. Zusätzlichen Schwung habe die enge Zusammenarbeit zwischen den europäischen Tochtergesellschaften sowie die Umstellung auf die globale Marke T-Mobile verliehen. Finanzvorstand Thomas Winkler sagte, die kontinuierliche Verbesserung aller wichtigen Finanzparameter beweise, dass das Unternehmen sowohl in den USA als auch in Europa «auf dem richtigen Weg ist».
Die US-Tochter Voicestream sei auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres einer der Hauptträger des Kundenwachstums gewesen, hieß es. Die Kundenzahl belaufe sich jetzt auf über acht Millionen (plus 35 Prozent). Mit 282 Mio. Euro sei erstmals ein positives Halbjahresergebnis beim Ebitda erreicht worden. Branchenbeobachter hatten wiederholt den fast 40 Mrd. Euro teuren Kauf von Voicestream kritisiert, das ihrer Meinung nach viel zu klein sei, um auf dem sich entwickelnden US-Mobilfunkmarkt alleine bestehen zu können. T-Mobile rechnet damit, dass die Europäische Union die vor gut einem Jahr geschlossene Partnerschaft mit seinem Konkurrenten MMO2 in den beiden Heimatmärkten der Konzerne Deutschland und Großbritannien genehmigen wird.
Ein T-Mobile-Sprecher sagte, die Partnerschaft sei für Deutschland bereits vorbehaltlich von Einsprüchen der Wettbewerber genehmigt worden. «Wir gehen davon aus, dass wir auch für die Zusammenarbeit in Großbritannien einen positiven Bescheid erhalten werden.» Nach Informationen der Morgenpost wird in den nächsten Wochen eine Entscheidung bekannt gegeben. BM