Das Forschungsinstitut Forrester Research hat die Internet-Auftritte von zehn deutschen Banken getestet. Das Ergebnis: Die Deutsche Bank 24 belegt einen herausragenden ersten Platz. Die Berliner Sparkasse landet weit abgeschlagen auf Rang zehn.
Berlin - Das Forschungsinstitut Forrester Research hat den Online-Auftritt von zehn deutschen Banken unter die Lupe genommen. Geprüft wurde unter anderem, ob auf den Seiten im Internet erklärt wird, was Kunden beispielsweise unter Zins oder Tilgung zu verstehen haben oder wie viele Maus-Clicks benötigt werden, um Bankgeschäfte online zu tätigen.
Das Ergebnis: Die Deutsche Bank 24 belegt einen hervorragenden ersten Platz, die Berliner Sparkasse landet weit abgeschlagen auf dem letzten Rang.
Generell schneiden in der Studie die Privatbanken im Vergleich zu den Sparkassen besser ab. «Die Privatbanken investieren deutlich mehr in ihren Online-Auftritt», begründet Mihajlo Hadzi-Stevic, Analyst bei Forrester Research, das Ergebnis. Gleich in drei der fünf getesteten Kategorien belegt die Berliner Sparkasse den letzten Platz. «Kundenführung und Darstellung sind einfach schrecklich», sagt Hadzi-Stevic. Auf der Website seien einfach zu viele rote Flächen, die nicht genutzt würden. Zudem lasse der Service des Berliner Sparkassen Online-Auftritts zu wünschen übrig: «Auf die Anfragen, die wir an die Bank geschickt haben, haben wir keine Antwort bekommen.» Sehr nutzungsfreundlich sei die Website auch nicht. Auf der Website werde der Kunde an keiner Stelle darüber informiert, was Online-Banking ist oder was man unter Kredit oder Tilgung zu verstehen habe, moniert Hadzi-Stevic.
Nicht verstehen kann das Ergebnis der Studie die Berliner Sparkasse. «Wir wissen, dass unsere Kunden mit unserem Internet-Auftritt in Bezug auf Übersichtlichkeit und Schnelligkeit zufrieden sind», sagt Sprecher Frank Weidner. Und die steigende Zahl der Online-Kunden würde für die Bank sprechen. Tätigten Ende 2001 rund 218 000 Kunden der Berliner Sparkasse ihre Bankgeschäfte online, waren es im Juni diesen Jahres bereits 250 000. Tendenz steigend. «Wir erwarten zum Jahresende den 300 000. Online-Kunden», sagt Weidner. Und verweist auf eine Studie des Instituts für Bankinformatik und Bankstrategie an der Universität Regensburg, wonach die Berliner Sparkasse in einem Test von 1000 Online-Auftritten von Kreditinstituten unter den besten 100 gelandet sei.
Hadzi-Stevic ist von der Website der Berliner Sparkasse wenig angetan: «Wenn ich zehn Minuten brauche, um einfach Geld zu transferieren, mache ich das wahrscheinlich kein zweites Mal.» Der Online-Kunde der Deutschen Bank 24 habe es da im Zweifel einfacher.