Düsseldorf - Eine Reihe von insolventen Tochtergesellschaften des Babcock-Konzerns habe gute Aussichten, in Kürze Massekredite zur Fortführung ihrer Geschäfte zu bekommen. Mit den Banken sei ein erster derartiger Kredit für das Service-Geschäft der insolventen Babcock Borsig Power so gut wie in trockenen Tüchern, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Helmut Schmitz.
Gesichert seien für den Service sowohl nötige liquide Mittel wie auch die Bereitstellung von Avalen. Bei einem Aval übernimmt die Bank die Haftung in Form einer Bürgschaft oder einer Garantie gegenüber Dritten. In Kürze dürfte es dann in den Verhandlungen mit den Gläubigerbanken auch um Massekredite für den Großkesselbau und weitere Geschäftsteile aus der Energietechnik gehen. Der Service-Bereich habe logischen Vorrang vor anderen Unternehmensteilen gehabt.
Danach werde man sich über die Gründung einer Auffanggesellschaft zu unterhalten haben. Am Montagnachmittag hatten sich Banken mit Vertretern von Vorstand- und Arbeitnehmerseite von Babcock sowie Mitgliedern der nordrhein-westfälischen Landesregierung zu Gesprächen getroffen.
Über ihre Rolle bei den Gesprächen will die Landesregierung offiziell nicht Stellung nehmen. Denkbare Landeshilfen sind politischen Kreisen zufolge Einzelbürgschaften für einzelne Gesellschaften sowie die Unterstützung bei Auffanggesellschaften. rtr