Privat taucht der 1949 im israelischen Haifa geborene Telekom-Chef lieber unter: Auf Glamour-Partys ist er nicht zu finden, Golf-Spielen reizt ihn nicht und ebenso wenig plätschert er werbewirksam für Illustrierte in spanischen Swimmingpools. Ron Sommer, der mit 21 Jahren in Mathematik an der Universität Wien promovierte, kennt seit seinem Wechsel 1995 in den Vorstandsvorsitz der Deutschen Telekom nur ein Ziel: Sein Unternehmen soll die größte und kundenfreundlichste Telefongesellschaft der Welt werden. Lange Zeit galt Sommer trotz mancher Rückschläge als brillanter und visionärer Vorzeige-Manager. Seit dem Absturz der T-Aktie unter die Zehn-Euro-Marke macht nun das Wort vom Kapitalvernichter die Runde. Auf der Jahreshauptversammlung Ende Mai unterbrachen den Konzern-Chef fast 10 000 Aktionäre mit Pfiffen und Buhrufen. Seitdem wird eifrig spekuliert, wie lange sich der einstige «Sunny-Boy» der Branche in seinem Chefsessel noch halten kann. ha