Potsdam/Brand - Das Land Brandenburg hat an den vorläufigen Insolvenzverwalter des zahlungsunfähigen Luftschiffbauers Cargolifter die vom Kabinett beschlossene Soforthilfe von fast 4,2 Millionen Euro gezahlt. Das bestätigte gestern ein Sprecher der Landesinvestitionsbank (ILB). Das Geld, mit dem die Infrastruktur am Standort und die Arbeit an den Projekten gesichert wird, steht dem Insolvenzverwalter für die nächsten sechs Monate zur Verfügung. Dann muss das Darlehen zurückgezahlt werden.
Noch nicht entschieden ist der Förderantrag der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WGF) des Kreises Dahme-Spreewald, die in Brand ein Technologiezentrum errichten will. Die WGF steht dazu unter anderem in Verhandlungen mit einem schweizerisch-kanadischen Firmenkonsortium, das an einer Ansiedlung in Brand interessiert ist. Die Gesellschaft kann auf zwei Mio. Euro bauen, die der Kreistag zur Verfügung stellen wird. Beim Land wurde zudem ein Antrag über Fördermittel in Höhe von 70 Mio. Euro gestellt. Der Fördermittelausschuss des Landes will sich am Montag kommender Woche mit dem Antrag beschäftigen.
Eine Sprecherin des Unternehmens zeigt sich zwar erleichtert über das Darlehen, sie verwies jedoch darauf, dass es sich angesichts des Finanzbedarfs von Cargolifter bei der Soforthilfe des Landes nur um einen Tropfen auf den heißen Stein handle. Experten rechnen mit einem Finanzbedarf von 420 Millionen Euro für das Transport-Luftschiff Cl 160. gma/do