Berlin - Immer mehr Urlauber nehmen ihr Handy mit auf Reisen, doch im Ausland ticken die Tarifuhren anders. Wer Freunde und Bekannte auf deren in Deutschland angemeldetem Handy im Ausland erreichen will, kann mit Call-by-Call-Anbietern sparen. Dabei ist zu beachten, dass der Anrufer aus dem deutschen Festnetz grundsätzlich nur die normalen Inlandsgebühren zahlt. Die Kosten ab der Grenze (Roaming-Gebühren) trägt der Handybesitzer. Hier fallen für Vertragshandys je nach Netzbetreiber und Land zwischen 0,56 Euro (Europa/E-plus) und 1,80 Euro (Welt/O 2 ) pro Minute an. In exotischen Ländern ist auch mehr möglich.
Was kommt billiger - von Deutschland aus angerufen zu werden oder mit dem Handy nach Hause anzurufen? Ein Kostenbeispiel: Ein Urlauber wird auf seinem D1-Vertragshandy in Ägypten aus dem deutschen Festnetz angerufen. Der Anrufer nutzt Call-by-Call über 01 024 (19 Cent/Min.). Er zahlt für zehn Minuten 1,90 Euro und der Handybesitzer laut D1-Roaming-Tarifliste dafür 6,60 Euro (zusammen: 8,50 Euro).
Ruft dagegen der Handybesitzer selbst aus Ägypten an, würde er beim Netzbetreiber Mobinil zur Hauptzeit 20,60 Euro, zur Nebenzeit 18,60 Euro zahlen. Über die Alternative Vodafone sind es sogar 23 und rund 21 Euro. Lässt sich der Handybesitzer hier anrufen, werden mindestens zehn Euro gespart.
Im Reiseland bucht sich das Handy automatisch in das stärkste Netz ein, was jedoch nicht unbedingt das preiswerteste ist. Bei anderen Anbietern wählt man sich über die Funktion «manuelle Netzwahl» selbst ein.
Eine Übersicht mit den günstigsten Tarifen für Anrufe aus Westeuropa nach Deutschland können Handybesitzer mit Vertrag unter der Faxnummer 0190/949 590 - 12 abrufen, für Osteuropa/Türkei gilt: - 13 (1,24 Euro/Min.). Die Übersicht «Vom Festnetz zum deutschen Handy ins Ausland» (Faxabruf-Nr.: - 07) zeigt, wie viel pro Minute der Anrufer aus Deutschland und der Handybesitzer zahlen. him