Im Aufsichtsrat von Jamba tummeln sich Spitzenmanager

Mag die Geschäftstätigkeit auch noch so spielerisch klingen, bei der Jamba AG wird nichts dem Zufall überlassen. Das ist vor allem an derBesetzung des Aufsichtsrats ablesbar. Das Berliner Unternehmen genießt nämlich das Privileg, von einigen der wirklich mächtigen Manager im Lande kontrolliert zu werden. Hans-Dieter Cleven etwa ist Multi-Spitzenmanager bei der Metro-Gruppe, die mit einem Umsatz von 49,5 Milliarden Euro und knapp 231 000 Beschäftigten im vergangenen Jahr zu den zehn größten Unternehmen in Deutschland gehört. Cleven leitet den Jamba-Aufsichtsrat.

Managerkollege Stefan Stremme ist Geschäftsführer der Media Markt/Saturn Holding. Peter Wagner leitet die Debitel AG, die einst zum Daimler-Chrysler-Konzern gehörte und mittlerweile von der Swisscom gelenkt wird. Debitel ist die größte netzunabhängige Telefongesellschaft. Hartmut Haubrich führt die EP:ElectronicPartner-Gruppe und Joachim Dreyer war einst Vorstandschef der Debitel und ist heute Präsident des wichtigen Branchenverbands VATM, der die Interessen der Telekom-Konkurrenten bündelt. Er vertritt Cleven im Jamba-Aufsichtsrat.

Die Versammlung der Wirtschaftsprominenten ist indes kein Selbstzweck, sondern bietet für Jamba handfeste Vorteile: Neue Ideen oder Projekte von Jamba, die die Mithilfe der Partner erfordern, verlieren sich im Zweifel nicht im Kompetenzgerangel widerstreitender Hierarchieebenen des mittleren Managements. «Die Anweisungen kommen im Zweifel immer von ganz oben. Das erleichtert unsere Arbeit», beschreibt Jamba-Chef Alexander Samwer den Effekt. zyk