Berlin - Bisher störten Handys nur im Schulunterricht, jetzt ist die Mobiltelefonie selbst zum Lernthema an deutschen Schulen geworden. Wie das Berliner Informationszentrum Mobilfunk berichtete, wird das seit März angebotene Unterrichtsmaterial von den Schulen reißend nachgefragt. In vier Monaten seien mehr als 500 000 Informationshefte und Lehrmaterialien an Schüler und Lehrer verschickt worden, berichtete der Leiter des Zentrums, Immo von Fallois.
Das Thema Mobilfunk werde vor allem in den Fächern Physik und Biologie behandelt. Die Reaktion der Lehrer sei überaus positiv. Vor dem Hintergrund der Pisa-Debatte werde es in den Schulen begrüßt, dass am Beispiel von Mobilfunk und Elektrosmog Materialien zum «praxisnahen Lernen» zu Verfügung stünden.
Das Informationszentrum Mobilfunk, das von den sechs UMTS-Netzbetreibern getragen wird, hatte von Pädagogen Unterrichtsmaterial zum Thema Mobilfunk erstellen lassen, um «Informationslücken in den Schulen zu schließen». In Berlin wurde das Material von 533 Schulen angefordert, bundesweit von 14 200 Schulen. Inzwischen verfügen in Deutschland 74 Prozent der Schüler zwischen 12 und 19 Jahren über ein eigenes Handy. mr