Frankfurt - Deutsche Bank und Credit Suisse (CS) fusionieren - das Gerücht verhalf am Mittwoch den Aktien beider Geldhäuser in einem schwachen Gesamtmarkt zunächst zu beachtlichen Kursgewinnen. Dabei galt das Gerücht als wenig wahrhaftig. Der Anlegerbrief «Prior Börse» hatte am Vortag ohne Nennung konkreter Quellen berichtet, das größte deutsche Geldinstitut wolle noch in diesem Jahr mit der zweitgrößten Schweizer Finanzgruppe zusammengehen. Beide Häuser lehnten einen Kommentar ab.
Analysten und Branchenkenner hielten eine Fusion von Deutscher Bank und Credit Suisse überwiegend für unwahrscheinlich, obgleich einige Experten in einem solchen Schritt durchaus auch Sinn sehen. Ein Zusammengehen mit einer anderen Großbank würde aber der aktuellen Integrationsstrategie der Deutschen Bank vollkommen widersprechen.
Den Angaben zufolge soll der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann, mit dem Chef der Credit Suisse, Lukas Mühlemann, bereits «mehrfach» gesprochen haben. Bereits im vierten Quartal 2002 sei die Fusion geplant. eig.