Vom Prüfer-TÜV zum Berater-TÜV

Berlin - Die Wirtschaft verändert sich - und damit auch die Anforderungen an den TÜV: 130 Jahre nach seiner Gründung widmet sich der 1997 fusionierte TÜV Rheinland-Berlin-Brandenburg neben den traditionellen Untersuchungen an Fahrzeugen sowie den Prüfungen von Aufzügen, Dampf- und Druckgeräten zunehmend neuen Aufgaben in der Bauwerksdiagnostik, Unternehmensbewertung und Personalqualifizierung.

«Wir entwickeln uns vom Prüfer-TÜV zum Berater-TÜV», erklärte Vorstand Bernd-Joachim Müller am Mittwoch in Berlin. Ein Beispiel für die neue Ausrichtung sei das «Bauwerksmonitoring», bei dem der TÜV permanent die Strukturstabilität von Bauwerken mit Sensoren überprüfen und damit Prognosen über das zukünftige Bauwerkverhalten geben könne.

Mit einem Umsatz von 651 Millionen Euro habe der TÜV Rheinland-Berlin-Brandenburg seine Position «als einer der führenden Dienstleistungskonzerne» ausgebaut, sagte Sprecher Rainer Strang.

130 Mio. Euro entfielen auf Aktivitäten in Berlin und den neuen Bundesländern, wo das Unternehmen 1520 der insgesamt 7400 Mitarbeiter beschäftigt. Den Hauptstadt-Standort wolle der TÜV in Zukunft verstärkt «als strategischen Brückenkopf für die Erschließung der Wachstumsmärkte Osteuropas nutzen». ha