Berlin - Seit Jahren gilt China als einer der Investitionsmagnete für ausländische Unternehmen. Was oft vergessen wird: Investitionen können auch in die andere Richtung gehen. Chinesische Geschäftsleute, die ihr Geld in Deutschland anlegen wollen, haben jetzt eine zentrale Anlaufstelle in Berlin: das privat finanzierte China Business House am Potsdamer Platz.
Chinesen mit Interesse an Deutschland und Deutsche mit Drang nach China sollen Hilfe bekommen: von der Vertragsgestaltung über steuerrechtlichen Fragen und Adressen von Kooperationpartnern bis zu Tipps für Geschäftsräume im jeweils anderen Land. Die Idee zum neuen Angebot hatten der deutsche Schauspieler Vadim Glowna und der chinesische Künstler Qu Ping. Letzterer ist jetzt Vorsitzender des China Business House.
Wichtig sind den Gründern nicht nur wirtschaftliche Interessen. Die neue Investorenanlaufstelle setzt zugleich auf Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft, einmalig im Vergleich zu anderen Gesellschaften, die Investoren vertreten wollen. Wirtschaftssenator Gregor Gysi sieht «die Investitionen chinesischer Unternehmen in Berlin erheblich an Bedeutung gewinnen».
Schirmherren des China Business House sind der Regierende Bürgermeister Kaus Wowereit und der chinesische Botschafter Ma Canrong. Die Initiatoren denken bereits über Berlin hinaus. Für die nächsten Jahre sind China Business Houses in weiteren europäischen Städten wie Rom und Paris geplant. sd