Frankfurt/M. - Das Konsumklima in Deutschland wird sich einer Umfrage zufolge im Juli weiter verschlechtern. Der GfK-Konsumklima-Indikator sei für Juli auf 7,3 Punkte von 8,1 Punkte für Juni gesunken, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit. «Vorerst muss die deutsche Konjunktur weiter auf merkliche Impulse durch den privaten Konsum warten», kommentierte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl die Daten.
Die Bereitschaft der Verbraucher, Güter wie Fernseher oder Kühlschränke zu kaufen, sei im Juni auf den zweitniedrigsten Stand der seit 1980 erhobenen Umfrage gesunken. Nach Ansicht von Volkswirten lässt weiter das Gefühl von Preiserhöhungen bei der Einführung des Euro-Bargelds die Bürger mit Ausgaben knausern. Der Konsum werde sich im Jahresverlauf dank niedriger Inflation und anziehender Konjunktur aber etwas erholen, sagten die Analysten.
Noch allerdings ist die Stimmung der Verbraucher so schlecht wie selten zuvor. «Die Angst vor Arbeitslosigkeit, Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft, Streiks und die Diskussionen über Preiserhöhungen bei der Euro-Bargeldeinführung sorgen zurzeit dafür, dass die Verbraucher immer weniger gewillt sind, ihre Geldbeutel für Anschaffungen zu öffnen», sagte Bürkl. Der Indikator für die Anschaffungsneigung sank im Juni auf minus 48,9 (Mai minus 41,3) Punkte und erreichte damit nach dem Rekordtief von minus 55,4 Punkten im April den zweitniedrigsten Wert der Umfrage, die die GfK monatlich im Auftrag der EU-Kommission durchführt. rtr