Insolvenz für BkmU-Bank beantragt

n.s. Berlin - Die Bank für kleine und mittlere Unternehmen (BkmU) befindet sich in der Insolvenz. Wie ein Sprecher der Bundesanstalt für die Finanzdienstleistungsaufsicht dieser Zeitung sagte, sei die Insolvenz beantragt. Die Behörde hatte schon zum 26. April die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften aufgehoben und die Abwicklung angeordnet. Anstoß hatten die Bankenkontrolleure an einem Swap-Geschäft genommen, mit dem die Berliner Kleinbank ihr gesamtes Firmenkreditgeschäft im Volumen von 120 Mio. Euro und Einzelwertberichtigungen über 18 Mio. Euro an die vom Investmenthaus Goldman Sachs eingerichtete Double Six Limited (DSL) auslagern wollte. Die BkmU-Bank steht mit der Bankenaufsicht darüber im Rechtsstreit. Dem Vernehmen nach verhandelt das alte Management mit einer Züricher Bank über die weitere Betreuung der Kundschaft.

Zudem waren die Testate für die drei letzten Jahresabschlüsse nicht anerkannt worde. Die Einlagen der rund 5000 Kunden sind nur bis zum gesetzlich festgelegten Mindeswert (90 Prozent bis maximal 20 000 Euro) von der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken geschützt. Darüber hinausgehende Beträge und Inhaberschuldverschreibungen werden nicht erstattet. Die Bankkunden müssen abwarten, bis der Entschädigungsfall festgestellt wird. Erst dann werden sie über die Modalitäten ihrer Entschädigung per Post informiert.