Allianz-Konzern rettet Dresdner Bank vor roten Zahlen

dpa Frankfurt/M. - Die Dresdner Bank hätte im ersten Quartal 2002 ohne Aktientransfers an die Muttergesellschaft Allianz rote Zahlen geschrieben. Nur hohe Gewinne aus Finanzanlagen, die sich vor allem bei der Übertragung von Aktienpaketen an die Allianz ergaben, verhinderten einen Verlust in Höhe von etwa 150 Mio. Euro. Mit den Sondereinnahmen stieg der Jahresüberschuss hingegen auf 1,5 Mrd. Euro, wie die Tochter des Münchener Versicherungsriesen am Freitag in Frankfurt/M. mitteilte. 2000 hatte der Jahresüberschuss 159 Mio. Euro betragen. Vor dem Hintergrund der «allgemeinen Marktlage», erwägt das Geldhaus nun, noch mehr zu sparen als bisher geplant.

Die Erträge aus dem Zins-, dem Provisions-, und dem Handelsgeschäft lagen mit 2,1 Mrd. Euro unter der Summe aus Verwaltungskosten und Risikovorsorge von 2,25 Mrd. Euro. Diese Lücke glichen die außergewöhnlich hohen Gewinne aus Finanzanlagen von 1,7 Mrd. Euro aus. Davon resultierten etwa 1,4 Mrd. Euro aus Aktientransfers an die Allianz «im Zuge von Entflechtungs-Transaktionen».

Die Verwaltungskosten sanken um knapp elf Prozent auf 1,9 Mrd. Euro. Die Überschüsse aus dem Zins- und Provisionsgeschäft verringerten sich um je 10,6 Prozent auf 903 und 957 Mio. Euro. Das Handelsergebnis halbierte sich beinahe auf 235 Mio. Euro.