gae Berlin - Die jahrelange Talfahrt der Bauwirtschaft wird auch in diesem Jahr anhalten, könnte aber 2003 zum Stillstand kommen. Dann sei Erreichen der Talsohle «durchaus vorstellbar», sagte Arnd Frauenrath, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), in Berlin.
In den ersten zwei Monaten dieses Jahres habe die Entwicklung der Auftragseingänge im ostdeutschen Bauhauptgewerbe «ansatzweise nach oben gezeigt», sagte Frauenrath. Bundesweit liege der aktuelle Auftragseingang zwar rund fünf Prozent niedriger als vor einem Jahr, zu Beginn des Jahres 2001 habe das Minus zum Vorjahr aber noch 8,4 Prozent betragen. «Mittlerweile sind wir schon zufrieden, wenn das Minus weniger wird», sagte der Verbandspräsident. Dennoch dürften 2002 erneut 50 000 Arbeitsplätze am Bau verloren gehen. Im Februar waren dort 852 000 Arbeitnehmer beschäftigt.
In der laufenden Tarifrunde wollen die Arbeitgeber auf die Gewerkschaft zugehen. «Unsere Tarifpolitiker sind mit dem festen Willen in die Schlichtung gegangen, bis zum Ende des Monats zu einer Einigung zu kommen», sagte Frauenrath. Zweite Schlichtungsverhandlung ist am Dienstag.