Düsseldorf/Stuttgart - Der drittgrößte Automobilkonzern der Welt, die Daimler-Chrysler AG, hat 2002 einen höheren Gewinn erzielt als erwartet. Nach Informationen der Berliner Morgenpost stieg der operative Gewinn ohne Einmaleffekte nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr auf rund 5,9 Mrd. Euro. Dieser Wert wurde jedoch noch nicht von Wirtschaftsprüfern testiert. Vor einem Jahr betrug der Betriebsgewinn noch 1,3 Mrd. Euro.
Grund für den Gewinnsprung die die positive Geschäftsentwicklung bei der US-Sparte Chrysler, dem Partner Mitsubishi sowie den Nutzfahrzeugen, hieß es. Ein Sprecher wollte die Zahl unter Hinweis auf die für Dienstag geplante Vorlage der Eckdaten nicht kommentieren.
Die positive Tendenz zeichnete sich bereits in den vergangenen Monaten ab. Anfang vergangenen Jahres hatte Vorstandschef Jürgen Schrempp in seinem Ausblick noch von einem Betriebsgewinn gesprochen, der substanziell über 2,6 Mrd. Euro liegen werde. Zum Halbjahr kündigte Daimler an, dass der Gewinn deutlich höher als 4,05 Mrd. Euro ausfällt. Ende Oktober erhöhte der Konzern die Prognose zum dritten Mal: auf mehr als fünf Mrd. Euro.
Mit einem Betriebsgewinn ohne Einmaleffekte (Restrukturierungskosten für Chrysler, die US-Lkw-Sparte Freightliner sowie Mitsubishi) von 5,9 Mrd. Euro hat der Automobilkonzern die Prognosen erfüllt, die er vor zwei Jahren aufgestellt hat. Seinerzeit hatte Schrempp angekündigt, dass der Stuttgarter Autobauer 2002 ein operatives Ergebnis zwischen 5,5 und 6,5 Mrd. Euro erzielen wird. Die von Schrempp angekündigten Meilensteine sehen vor, dass Daimler dieses Jahr einen operativen Gewinn zwischen 8,5 und 9,5 Mrd. Euro erzielt.