Musik

Mister David Byrne

Wenn es von den 70er- bis in die 90er-Jahre hinein einen kreativen Kopf in der Musikszene gab, der wichtige Trends anstieß, dann war es der am 14. Mai 1952 im schottischen Dumbarton geborene David Byrne.

Mit den "Talking Heads" wirbelte er die Nach-Punk-Ära auf. Die Band gab mit ihrer flirrend-unruhigen, aber auch melodiösen Musik den Takt für die Epoche des New Wave vor. Ihre Texte erzählten von Banalitäten des Alltags, die Haltung war etwas bizarr-entfremdet. Damit waren die Talking Heads das ideale Sprachrohr einer verunsicherten Großstadt-Generation. Kommerziell war die Gruppe zunächst weniger erfolgreich. Erst als Brian Eno als Produzent dazukam, änderte sich das.

Dem exzentrischen Byrne gebührt das Verdienst, Rockmusik mit den Hörgewohnheiten des Computer-Zeitalters synchronisiert zu haben. So schuf er eine "Disco-Oper" mit Norman Cook von den Housemartins, er malt und er macht weiter fleißig Musik. Heute stellt er Titel aus den vergangenen 30 Jahren vor, darunter natürlich auch das jüngste, mit Brian Eno produzierte Album "Everything That Happens Will Happen Today".