Boote gekentert

Wieder sterben Hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer

Bei einer Flüchtlingstragödie im Mittelmeer sind vermutlich mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR vom Mittwoch berichteten Überlebende von Hunderten Vermissten, deren Schlauchboote bereits am Montag bei hohem Wellengang gekentert seien. Insgesamt vier Boote sollen am Sonnabend gemeinsam von der libyschen Küste gestartet sein. Die Katastrophe löste weltweit Bestürzung aus. Papst Franziskus forderte verstärkte Rettungsanstrengungen im südlichen Mittelmeer. Er bete für die Opfer, sagte er bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. Menschenrechtler appellierten an die Europäische Union (EU). „Europa muss umgehend einen zivilen europäischen Seenotrettungsdienst einrichten“, forderte Günter Burckhardt, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Pro Asyl“.